Strafen wegen Dopings - Rusaf bittet um Aufschub
Der russische Leichtathletikverband Rusaf hat den Weltverband um einen Aufschub für eine Strafzahlung wegen Doping-Manipulationen gebeten.
Das Wichtigste in Kürze
- Hintergrund ist der Fall des Hochspringers Danil Lyssenko.
Der Verband verfüge nicht über die entsprechenden Mittel, um die Geldbusse pünktlich zahlen zu können, sagte Rusaf-Chef Jewgeni Jurtschenko russischen Sportmedien zufolge. Der Verband hätte eigentlich am 1. Juli fünf Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) Strafe zahlen müssen.
Hintergrund ist der Fall des Hochspringers Danil Lyssenko. Dieser soll Dopingkontrolleure nicht über seine täglichen Aufenthaltsorte für mögliche Tests in der Trainingsphase informiert haben. Die damalige Rusaf-Führung versuchte, den Betrug mit gefälschten ärztlichen Attesten zu vertuschen.
Sollte der Verband die Strafe nicht zahlen, könnten vorerst keine russischen Athleten mehr unter neutraler Flagge bei internationalen Wettkämpfen zugelassen werden. Das Sportministerium in Moskau appellierte an den Weltverband, diesen Schritt nicht zu gehen. Es machte der Staatsagentur Tass zufolge Managementfehler und die Coronavirus-Pandemie für den Zahlungsverzug verantwortlich.
Der Tageszeitung «Iswestija» zufolge will Jurtschenko in den nächsten Tagen eine Erklärung abgeben. Zum weiteren Vorgehen sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Der Mittwoch (1. Juli) war wegen der Abstimmung über Verfassungsänderungen in Russland ein arbeitsfreier Tag. Das Blatt zitierte nicht näher genannte Quellen, dass Rusaf die Strafe nicht zahlen wolle.