Ferrari

Debakel-Start für Ferrari! Vasseur: «Besser mit Lewis kommunizieren»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Australien,

Der Saisonstart in der Formel 1 ist Ferrari gründlich missglückt. Charles Leclerc und Lewis Hamilton landen in Melbourne nur knapp in den Punkten.

Lewis Hamilton Ferrari
Lewis Hamilton und Charles Leclerc (Ferrari) beim Australien-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton erlebt mit Ferrari ein enttäuschendes Debüt in Melbourne.
  • Der Brite kommt im Regen-Chaos nur auf Rang zehn ins Ziel.
  • Teamchef Fred Vasseur gibt zu: Es gibt Verbesserungsbedarf – auch am Boxenfunk.

So hat man sich den Start in die Lewis-Hamilton-Ära bei Ferrari zweifellos nicht ausgemalt: Statt wie erhofft um den Rennsieg zu kämpfen, schaffte es der Rekordweltmeister beim Scuderia-Debüt knapp in die Punkte. Im Regen-Chaos von Melbourne landete der 40-Jährige am Sonntag auf Rang zehn.

Traust du Lewis Hamilton mit Ferrari den Weltmeistertitel zu?

Auch bei seinem Teamkollegen Charles Leclerc lief es mit Rang acht nicht besser. Ferrari hatte sich beim Reifenwechsel verzockt und auf Slicks gewechselt, kurz bevor der Regen stärker wurde. Leclerc schnappte sich nach dem Wechsel auf Intermediates seinen neuen Teamkollegen, der auch Oscar Piastri noch passieren lassen musste.

Lewis Hamilton Ferrari
Lewis Hamilton (Ferrari) beim Australien-GP der Formel 1. - keystone

Und während des Rennens war dem siebenfachen Weltmeister am Boxenfunk der Frust anzumerken. Sein neuer Renningenieur Riccardo Adami nervte den Star-Neuzugang mit Anweisungen zum Fahrverhalten. Hamilton wies Adami daraufhin mehrmals an, ihn doch bitte in Ruhe fahren zu lassen.

Luft nach oben bei Kommunikation mit Hamilton

Und Teamchef Frederic Vasseur gibt nach dem Rennen auch zu, dass in Sachen Kommunikation noch Verbesserungspotenzial existiert. «Es war das erste Mal, dass wir mit ihm zwischen der Boxenmauer und dem Auto kommunizieren mussten. Da können wir einen besseren Job machen», sagt Vasseur über die Arbeit mit Neuzugang Hamilton.

Fred Vasseur Ferrari
Fred Vasseur, Teamchef von Ferrari, beim Australien-GP der Formel 1. - keystone

Man müsse sich auch erst noch besser kennenlernen und aufeinander einstellen. Vor allem das Verhältnis zwischen Lewis Hamilton und Riccardo Adami ist speziell: Hamilton hatte bei Mercedes zuletzt zwölf Jahre lang Peter «Bono» Bonnington am Kommandostand. Der Brite blieb bei den Silberpfeilen und betreut jetzt Hamilton-Nachfolger Kimi Antonelli.

Ferrari wieder mit Strategie-Pannen

Vasseur nimmt die Enttäuschung zum Saisonauftakt aber gelassen. «Es war kein Schock, aber natürlich war es kein gutes Wochenende für uns. Aber wir konzentrieren uns auf die nächste Woche», blickt der Ferrari-Boss auf den China-GP voraus. «Und wir lernen eine Menge aus diesem Wochenende, denn wir haben Fehler gemacht.»

Lewis Hamilton Ferrari
Das Debüt von Lewis Hamilton für Ferrari endet mit einer herben Enttäuschung. - keystone

Mit schwierigen strategischen Entscheidungen hatte Ferrari auch in der Vergangenheit immer wieder Mühe. Charles Leclerc büsste 2022 wegen Strategie-Patzern mögliche Siege in Monaco und Monza ein. Beim Amtsantritt Anfang 2023 versetzte Vasseur deshalb den Chef-Strategen Inaki Rueda. Scheinbar nicht mit dem gewünschten Erfolg ...

Kommentare

User #2639 (nicht angemeldet)

Hamilton will allein individuell und stur.

User #6165 (nicht angemeldet)

Ich wage mal eine Prognose für Ferrari, am ende der Saison wird es mit Hamilton heissen, ausser Spesen nix gewesen!

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