Ferrari nimmt Leclerc nach Unfall bei Frankreich-GP in Schutz
Charles Leclerc verpasst aufgrund eines Fahrfehlers den Sieg beim Frankreich-GP der Formel 1. Dennoch nimmt Ferrari seinen WM-Kandidaten in Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Ferrari-Star Charles Leclerc lag beim Frankreich-GP souverän in Führung.
- Ein Fahrfehler kostete den Monegassen jedoch seine Chancen auf den Sieg.
- Teamchef Mattia Binotto nimmt den 24-Jährigen in Schutz.
Ferrari dürfte den Frankreich-GP schnellstmöglich abhaken wollen: Charles Leclerc scheidet in Führung liegend aus, statt mit einem Sieg den Rückstand auf WM-Lieder Max Verstappen zu verkürzen. Ein Fahrfehler kostet den Monegassen seine Siegchancen.
Besonders bitter: Für den Ferrari-Star ist es bereits der dritte sicher geglaubte Sieg, der ihm durch die Finger rutscht. Ein Motor-Defekt raubte ihm sowohl in Spanien als auch in Aserbaidschan einen möglichen Erfolg. Nun warf Leclerc den Sieg erstmals selbst weg.
«Kann passieren, wenn man am Limit fährt»
Von Ferrari erhält der 24-Jährige nach seinem Patzer aber Rückendeckung. Teamchef Mattia Binotto nimmt seine Speerspitze im WM-Kampf gegen Verstappen in Schutz. «Er ist sicherlich am Limit gefahren, und diese Dinge können dann mal passieren», so Binotto.
Es sei unfair, den Monegassen jetzt als fehleranfällig abzustempeln. «Wir müssen uns ansehen, warum es passiert ist, ob es noch einen anderen Grund gab. Wir werden uns die Zeit nehmen, um das mit ihm zu besprechen und zu beurteilen.»
«Ich bin mir ziemlich sicher, dass er daraus lernen wird», beteuert der Ferrari-Teamchef. «Wir haben immer gesehen, dass Charles sehr stark und gut reagiert, wenn er Fehler macht. Er wird in Ungarn stärker und hungriger zurückkommen.»
Ferrari blickt bereits auf Ungarn
Man habe beim Frankreich-GP gesehen, dass das Auto schnell sei, so Binotto. «Charles hat Max zwei oder drei Zehntel pro Runde abgenommen. Das zeigt, dass unser Auto toll ist und gut mit den Reifen umgeht.»
Dem verlorenen Sieg will man nicht nachweinen. «Wir verlassen Le Castellet mit vollem Vertrauen in unser Paket, in unsere Fahrer und in unseren Speed. Zum Glück kommt jetzt Ungarn – es ist wichtig für uns, nach vorne zu schauen.»