Alpine steigt in der Formel 1 wohl auf Mercedes-Motoren um, das Renault-Werk in Viry-Châtillon soll geschlossen werden. Jetzt will sich die Belegschaft wehren.
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Alpine wird in der Formel 1 künftig wohl auf Mercedes-Motoren setzen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Renault stellt sein Motoren-Programm in der Formel 1 wohl Ende 2025 ein.
  • Künftig sollen die Alpine-Renner von Mercedes-Motoren angetrieben werden.
  • Dem Werk in Viry-Châtillon droht die Schliessung – die Belegschaft plant einen Streik.
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Renault hinkt in der Formel 1 in Sachen Motorenleistung bereits seit Jahren hoffnungslos hinterher. Den Wechsel zu den 1,6-Liter-V6-Turbomotoren hatte der französische Hersteller einst verschlafen. Aufholen konnte man den damals entstandenen Rückstand in den zehn Jahren seither nicht.

Findet Alpine mit Mercedes-Motoren in der Formel 1 zurück in die Spur?

Jetzt zieht der französische Hersteller die Reissleine – und stampft sein Formel-1-Motorenprojekt ein. Offiziell ist das Ende des Programms zwar noch nicht, eine Bekanntgabe dürfte aber noch im September erfolgen. Stattdessen werden die Alpine-Renner in der Formel 1 ab 2026 von Mercedes-Triebwerken befeuert.

Grosse Aufregung um diesen Wechsel zu Kunden-Motoren herrscht in Viry-Châtillon: Im dortigen Renault-Werk entstehen seit den 1970er-Jahren die Triebwerke des französischen Herstellers. Nun droht dem Werk die Schliessung – oder zumindest eine Abkehr vom Grand-Prix-Sport.

Alpine Formel 1 Viry-Châtillon
Im Alpine-Werk in Viry-Châtillon entstehen seit 50 Jahren Motoren für die Formel 1. - Renault

Für die Renault-Angestellten der geschichtsträchtigen Abteilung in Viry ein Skandal. In einem Statement des Betriebsrats attackiert man Renault-CEO Luca de Meo für die Entscheidung scharf. Er begehe «Verrat an der Legende und der DNA des Unternehmens, indem ein Mercedes-Herz in unser Alpine-F1-Auto gepflanzt wird».

Hat Renault in der Formel 1 eine Zukunft?

Beim Italien-GP ist nun laut Medienberichten ein Protest gegen die Renault-Entscheidung geplant. Die Mitarbeiter von Alpine wollen sich mit der Botschaft #ViryOnTrack auf den Tribünen versammeln. Man wolle «eine klare, friedliche Botschaft für den Fortbestand eines französischen Motors in der Formel 1» senden.

Formel 1 Renault Alpine
Alpine ist in der Formel 1 zum Hinterbänkler verkommen. - keystone

Den Rennbetrieb in Monza soll die Protestaktion nicht stören. Allerdings werde auch eine grosse Mehrheit der Belegschaft im Motorenwerk Viry-Châtillon in Streik treten. Man wolle die Unzufriedenheit «in einer respektvollen, aber entschlossenen Atmosphäre» zum Ausdruck bringen. Ob sich der Streik auf den Alpine-Auftritt in Monza auswirkt, ist unklar.

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