Formel 1 – Aston Martin rechnet mit sofortigem «Newey-Effekt»
Ein paar Tage muss sich Adrian Newey noch gedulden, bevor er in der Formel 1 wieder Hand anlegen darf. Sein neuer Arbeitgeber zeigt sich schon vorfreudig.
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Das Wichtigste in Kürze
- Anfang März darf Adrian Newey die Arbeit für Aston Martin aufnehmen.
- Beim britischen Rennstall freut man sich auf den Design-Superstar.
- Sein Fokus dürfte aber schon früh auf dem neuen Reglement für 2026 liegen.
Am Mittwoch dröhnen in Bahrain wieder die Motoren – dann startet der Vorsaison-Test der Formel 1 auf dem Wüsten-Kurs. Schon am Montag war Aston Martin in Sakhir im Rahmen eines Film-Tags mit dem neuen AMR25 auf der Strecke. Lance Stroll und Fernando Alonso spulten dabei die ersten Kilometer mit dem neuen Renner ab.
Der Star-Neuzugang beim britischen Rennstall fehlte allerdings noch: Design-Genie Adrian Newey ist nach seinem Wechsel von Red Bull zu Aston Martin noch im «Gardening Leave». Dieser «Garten-Urlaub» ist in der Formel 1 bei Wechseln von hochrangigen Ingenieuren üblich. Das soll verhindern, dass sie Geheimnisse zum neuen Arbeitgeber mitnehmen.
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Erst Anfang März darf Newey seine neue Rolle in der Aston-Martin-Fabrik in Silverstone aufnehmen. Der neue Teamchef Andy Cowell zeigt sich allerdings optimistisch, dass man die Präsenz des 66-Jährigen sofort spüren wird. Cowell hofft gegenüber «Reuters» auf eine «sofortige Auswirkung» auf die Arbeitsweise bei Aston Martin.
Profitiert Aston Martin schon 2025 von Newey?
Newey sei selbst unter den genialen Köpfen in der Formel 1 eine Besonderheit, so Cowell. «Er kann eine Brücke zwischen Aerodynamik, Fahrzeugdynamik und dem Datenlogger, der der Fahrer ist, schlagen.» Newey sei imstande, aus Gesprächen mit den Fahrern «das herausholen, was die Telemetrie vielleicht nicht anzeigt».
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«Er kann dieses Wissen mitnehmen und uns helfen, das zu finden, was die beste Verbesserung der Rundenzeit bringt. Ich denke, wir werden in den ersten Tagen den Nutzen von ihm spüren», zeigt sich Cowell optimistisch. Für die Entwicklung des neuen AMR25 war Newey aber noch aussen vor.
Neues Reglement ab 2026 eine Chance?
Und auch die Vorbereitung auf 2026 muss warten – was Newey doppelt ärgern dürfte, meint der Teamchef. «Ich bin sicher, dass er frustriert ist, weil er im Moment nicht an einem Formel-1-Auto arbeitet», so Cowell. «Vor allem, weil das neue Reglement jetzt erschienen ist.» 2026 steht der Königsklasse ein umfassender Umbruch ins Haus.
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Zugleich erhofft man sich bei Aston Martin aber auch wertvolle Inputs von Newey zur eigenen Arbeitsweise. «Er wird seine Beobachtungen zum Auto-Konzept, unseren Werkzeugen, ihrer Zuverlässigkeit und unserer Ausrüstung machen. Dann wird er uns sagen, wo wir Verbesserungen vornehmen sollten», so Cowell.