Eigentlich wollte Red Bull beim Singapur-GP der Formel 1 mit einer Speziallackierung starten. Doch der Weltmeister-Rennstall verzichtet – aus Gewichtsgründen.
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Red Bull wollte beim Singapur-GP der Formel 1 eigentlich eine Sonderlackierung einsetzen. - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Red Bull reagiert auf den jüngsten Negativtrend mit einer kuriosen Entscheidung.
  • Die geplanten Speziallackierungen für Singapur und die USA werden gestrichen.
  • Der zusätzliche Lack würde zu viel Performance kosten, so das Team.
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Die Formkrise von Red Bull in der Formel 1 ist so ernst, dass sie nun auch optische Auswirkungen hat: Die für den restlichen Saisonverlauf geplanten Speziallackierungen fallen einer Gewichtsreduktion zum Opfer. Das bestätigt das Team von WM-Leader Max Verstappen wenige Tage vor dem Singapur-GP.

Verteidigt Max Verstappen seinen WM-Titel trotz der Red-Bull-Formschwäche?

Schon in Silverstone hatte Red Bull einen Speziallook eingesetzt. In Singapur und beim US-Grand-Prix in Austin waren ebenfalls Sonderdesigns geplant. Doch aus Gewichtsgründen rudert das Team nun zurück. Das bestätigt der Rennstall in einem Statement in den sozialen Medien.

«Wir mussten leider feststellen, dass die Farbe der Karosserie des RB20 unvorhergesehenes und unangemessenes Gewicht hinzufügte», heisst es. Rund ein bis eineinhalb Kilogramm soll der Zusatzlack ausgemacht haben. Das stellt auf einem Kurs wie Singapur einen Zeitverlust von rund 0,03 Sekunden pro Runde dar.

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Red Bull setzt in Singapur seine Standardlackierung ein. - keystone

«Jedes zusätzliche Gewicht beeinträchtigt die Leistung», betont das Team weiter. «Das Team konzentriert sich darauf, das Auto für den Rest der Saison 2024 so konkurrenzfähig wie möglich zu machen. Daher hat das Team die Entscheidung getroffen, die ‹REBL CUSTMS›-Lackierungen in Singapur und den USA nicht einzusetzen.»

Red Bull setzt Spezialdesign «nur» bei den Frauen ein

Wie die Sonderlackierung am Ende ausgesehen hätte, ist auf dem Auto von Hamda Al Qubaisi zu sehen: Die 22-Jährige aus den Emiraten startet für Red Bull in der Frauen-Nachwuchsrennserie F1 Academy. Ihr Renner war im Paddock in Singapur noch in der Camo-Lackierung zu sehen.

Red Bull Singapur
Diese Sonderlackierung wollte Red Bull beim Singapur-GP der Formel 1 einsetzen. - Red Bull Content Pool

Das Design war eine Hommage an einen ikonischen Look aus der Vergangenheit von Red Bull. Vor Saisonbeginn 2015 kam der RB11 damals in der auffälligen Camouflage-Lackierung daher. Der «Camo-Bull» sollte in Singapur ein Comeback feiern – das nun aber der Formschwäche des Teams zum Opfer fällt.

Red Bull Camo-Bull
Der «Camo-Bull»-Look von 2011 ist vielen Fans noch im Gedächtnis. - Red Bull Content Pool

Eine Trendwende erhofft man sich bei den Bullen wohl frühestens beim US-GP der Formel 1 in Austin. Dort soll ein neues Upgrade-Paket an den RB20 kommen, das die jüngsten Schwächen beheben soll. Ob das reicht, um McLaren die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft noch zu entreissen, ist aber fraglich ...

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