Mercedes kämpft am W13 mit einer «nervigen» Eigenschaft
Es geht aufwärts bei Mercedes: Nach einem schwierigen Saisonstart stand man vor der Sommerpause zweimal doppelt auf dem Podest. Trotzdem nervt der W13 das Team.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes holte bei den vergangenen beiden Rennen jeweils zwei Podestplätze.
- Trotzdem ist man bei den Silberpfeilen genervt vom aktuellen Auto.
- Am Design-Konzept wird Mercedes trotz der Schwierigkeiten festhalten.
Der Formanstieg bei Mercedes kann sich sehen lassen: Nach einem enttäuschenden Saisonstart haben sich die Silberpfeile in der Formel 1 zurückgemeldet. Seit dem Aserbaidschan-GP stand stets mindestens ein Mercedes-Pilot auf dem Podest.
Bei den letzten beiden Rennen vor der Sommerpause holten Lewis Hamilton und George Russell sogar die Plätze zwei und drei. Grund genug also, um mit den Fortschritten am W13 zufrieden zu sein? Im Gegenteil – das Mercedes-Team ist sogar genervt von seinem Renner.
Mercedes will Design-Konzept nicht mehr umkrempeln
«Dieses Auto ist besonders nervig», sagt Chef-Ingenieur Andrew Shovlin nach dem Ungarn-GP. «Es zeigt dir immer wieder einen Schimmer der Performance, die drinsteckt. Das macht es sehr schwierig für uns, das Auto aufzugeben.»
Zwischenzeitlich hatte man sogar überlegt, das Fahrzeug-Konzept für 2023 komplett umzukrempeln. Aber mittlerweile versteht man die Eigenheiten des W13 samt seiner Mini-Seitenkästen. In Ungarn stand George Russell sogar auf der Pole Position.
«Es ist ein kniffliges Auto», gibt Shovlin zu. «Einige der Probleme sind, dass wir etwas mehr Abtrieb finden müssen, und etwas mehr Leistung. Aber insgesamt ist es ein sehr nützliches Zeichen, dass wir in die richtige Richtung gehen.»
«Keine Ahnung, wie wir das geschafft haben»
Auch deshalb will Mercedes bei der Weiterentwicklung am radikalen Aerodynamik-Konzept des W13 festhalten. «Wir haben gesehen, dass die schmale Verkleidung gut funktionieren kann. Das nehmen wir als Grundlage für die Entwicklung mit.»
Auch die Fahrer fühlen sich nun wohler im W13. «Sie haben plötzlich Vertrauen zum Auto gefunden, das Team hat einen guten Job gemacht», meint er zur Budapest-Pole. Shovlin gesteht aber auch: «Wir haben keine Ahnung, wie wir das geschafft haben.»