Sebastian Vettel vor letztem Ferrari-Einsatz: Haben Ziele verfehlt
Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat vor seinem letzten Rennen mit Ferrari ein ernüchterndes Fazit seiner 6 Jahre bei der Scuderia gezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sebastian Vettel geht am Sonntag zum letzten Mal für Ferrari an den Start.
- Nun hat der 33-jährige Deutsche ein Fazit seiner sechsjährigen Amtszeit gezogen.
«Es hat am Ende aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert. Die gesteckten Ziele haben wir verfehlt», sagte der 33-Jährige im Sport1-Interview am Mittwoch. Wichtig sei aber, «dass alle Parteien individuell positiv nach vorne schauen», sagte der Heppenheimer: «Klar hätte man sich im Nachhinein manche Dinge anders gewünscht. Aber bereuen tue ich nichts.»
Am Sonntag (14.10 Uhr) fährt Sebastian Vettel beim Saisonfinal in Abu Dhabi letztmals für den Traditionsrennstall aus Maranello. Es gehe darum, «die verbleibenden gemeinsamen Aufgaben mit Anstand zusammen zu Ende zu bringen». Dies sagte der Routinier, der für die Italiener 14 Rennsiege einfuhr, aber sein grosses Ziel verpasste.
Er wollte Michael Schumacher nacheifern und in Rot Weltmeister werden. Doch nach seinem letzten Titel mit Red Bull 2013 klappte das nicht.
Ab 2021 fährt der gebürtige Hesse beim neuen Werksteam von Aston Martin und geht die Aufgabe mit viel Ehrgeiz an. Sebastian Vettel «habe das Fahren nicht verlernt», sagte er. Mit dem aktuellen Ferrari sei er aber nicht zurechtgekommen.
«Das Auto hat aber kein spezielles Problem, es ist die Summe von Kleinigkeiten», sagte Vettel und fügte selbstkritisch an: «Ich bin selbst mein grösster Kritiker. Ich weiss: Auf und neben der Strecke hätte ich Dinge anders machen können. Da geht es auch um Prioritäten, die man vielleicht falsch setzt.»
Nun ist der WM-13. neugierig auf seinen neuen Rennstall. «Ich baue da auf meine Erfahrung und auch auf das, was ich hinter dem Lenkrad leisten kann», sagte Vettel: «Die Zeit bei Ferrari hat mich ja auch geprägt.
«Ich habe viel gelernt, mich weiterentwickelt. Und ich bin jetzt auf einem anderen Level als davor - auf und neben der Strecke», so Sebastian Vettel.