Djokovic fordert Einheits-Bälle wegen Verletzungs-Gefahr
Viele Tennis-Profis, darunter Novak Djokovic (36), kritisieren die vielen verschiedenen Bälle auf der ATP-Tour. Diese erhöhen offenbar das Verletzungsrisiko.
Das Wichtigste in Kürze
- Geht es nach Novak Djokovic, sollten auf der ATP-Tour einheitliche Bälle verwendet werden.
- Die vielen Wechsel sollen das Verletzungs-Risiko nämlich erhöhen.
- Der Serbe wäre schon mit einem Einheits-Ball pro Unterlage zufrieden.
Der Ärger bei Gastão Elias ist gross! Der portugiesische Tennisprofi scheitert in der Qualifikation von Buenos Aires an Marco Trungelliti. Doch das ist nicht sein einziges Problem.
Auf Social Media lässt er seinen Frust los: «Ich verlange von der ATP, dass sie uns die gesamten Physio-Kosten erstattet. Diese brauche ich, nachdem ich mit diesen Bällen gespielt habe.» Und weiter: «Ich bin seit vielen Jahren auf der Tour und habe so etwas noch nie gesehen. Das ist unmenschlich!»
Was Elias meint: Von Turnier zu Turnier wird auf der Tour mit anderen Bällen gespielt. Das liegt daran, dass die Veranstalter Verträge mit den Ballmarken individuell abschliessen. Und diese Umstellung trägt offenbar zu einem erhöhten Verletzungsrisiko bei.
Dieser Meinung sind auch etliche andere Profis auf der Tour. Darunter auch der 24-fache Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic: «Es gibt ganz sicher eine Verbindung zwischen den wiederkehrenden Verletzungen und den Ball-Wechseln.» Dabei handle es sich vor allem um Blessuren an Handgelenken, Ellbogen und Schultern.
Djokovic hofft zumindest auf Einheits-Ball für die Beläge
Wie Djokovic beim serbischen Portal «Sportal» weiter erklärt, sieht er die ATP in der Pflicht. Der 36-Jährige plädiert dafür, dass auf der Tour mit einem einheitlichen Ball gespielt wird. «Wir müssen einen Weg finden, das zu vereinheitlichen», so Djokovic.
Dem Tennis-Star ist bewusst, dass die Turniere ihre Verträge bisher selber ausgehandelt haben. Darum würde er sich auch mit einem Kompromiss zufriedengeben: «Es wäre schon mal gut, wenn zumindest auf jedem Belag immer dieselben Bälle nutzen würde.» Also je ein Ball für Rasen-, Hart- und Sandplatz.
Allerdings könnte es schwierig sein, diese Änderung zeitnah umzusetzen. Viele Turniere haben langfristige Verträge mit Ballherstellern abgeschlossen. Ob ATP und WTA genügend Druck aufsetzen können, wird sich zeigen.