Die Organisatoren von Peking 2022 versichern, dass die App die Athleten nicht ausspioniert. Auch Bedenken wegen verbotener Mittel im Fleisch weisen sie zurück.
Olympia 2022
Am 4. Februar beginnen die Olympischen Winterspiele in Peking. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Organisatoren weisen Bedenken, dass die Olympia-App die Athleten ausspioniert zurück.
  • Google und Apple haben die App vor der Aufnahme in ihre Stores überprüft.
  • Auch Bedenken wegen verbotener Substanzen im Fleisch seien unbegründet, so die Organisator
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Die Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Peking haben Befürchtungen zurückgewiesen, dass Handys und Laptops ausgespäht werden könnten oder Nahrungsmittel für Athleten nicht den Sicherheitsstandards genügen.

Ein Sprecher versicherte nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Dienstag, die Organisatoren hielten sich strikt an die Gesetze zum Schutz persönlicher Informationen. Die für die Spiele zu installierende App «My2022» diene dem präventiven Infektionsschutz während der Corona-Pandemie. Sie sammle aber nicht nur Gesundheitsdaten, sondern stelle auch Informationsdienste zur Verfügung, sagte der Sprecher.

Neue Handys für deutsche Athleten

Die englischsprachige Zeitung «Global Times» ergänzte, Plattformen wie Google, Apple und Samsung hätten das Programm überprüft. Alle persönlichen Informationen seien verschlüsselt.

Aus Angst vor Spionage stellen einige Länder, darunter Deutschland, ihren Athleten laut Presseberichten von sensiblen Daten befreite Mobiltelefone zur Verfügung, auf denen «My2022» installiert werden kann. Es gibt auch Warnungen, dass chinesische Geheimdienste Daten nicht nur von Handys, sondern auch von Tablets und Laptops auslesen könnten.

Doping-Bedenken wegen chinesischen Fleisches

Wie bereits vor den Sommerspielen 2008 in Peking wurden zudem auch diesmal Stimmen laut, dass chinesische Fleischprodukte verbotene Substanzen enthalten könnten, die bei Doping-Proben zum Problem werden könnten. Der Sprecher der Organisatoren versicherte, dass der Nahrungsmittelsicherheit «grosse Bedeutung» beigemessen werde.

Die Aufsicht beginne bei der Zucht, verfolge den ganzen Prozess und erstrecke sich auch auf eingesetztes Futter und Medikamente, um die «absolute Sicherheit» des Essens für die Athleten sicherzustellen, betonte der Sprecher. Die «Global Times», die dem kommunistischen Parteiorgan «Volkszeitung» nahesteht, tat die Verdächtigungen als «Medienrummel» ab.

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