Marcel Hirscher kehrt zurück – Neureuther: «Das zu wagen, ist mutig»
Mit 35 Jahren kehrt Marcel Hirscher nach fünf Jahren Pause zurück in den alpinen Ski-Sport. Sein einstiger Dauerrivale Felix Neureuther findet das riskant.
Das Wichtigste in Kürze
- Marcel Hirscher gibt im kommenden Winter sein Comeback im alpinen Skisport.
- Sein langjähriger Rivale Felix Neureuther drückt dem Österreicher die Daumen.
- Der Deutsche weiss aber auch, dass auf Hirscher eine grosse Herausforderung wartet.
Im kommenden Winter kehrt der erfolgreichste männliche Skifahrer aller Zeiten zurück in den alpinen Skisport: Marcel Hirscher gibt nach fünf Jahren Pause sein Comeback und visiert die Rückkehr in den Weltcup an. Allerdings tritt der Österreicher neu für die Niederlande, das Heimatland seiner Mutter, an.
Das Hammer-Comeback des achtmaligen Gesamtweltcupsiegers hat auch einen alten Weggefährten überrascht: Der frühere Dauerrivale Felix Neureuther erzählt gegenüber dem «SID», dass Hirscher ihm am Telefon von seinem Plan erzählt habe. «Ich habe mich wahnsinnig gefreut, das ist überragend für den Skisport», so Neureuther.
Das Comeback von Marcel Hirscher sei für den Weltcup alleine aus Marketing-Sicht schon Gold wert. «Wir brauchen dringend solche Geschichten und Charaktere, das macht den Skisport aus», so der Deutsche. An ein Comeback aus finanziellen Gründen oder für einen Marketing-Gag glaubt Neureuther dagegen nicht.
«Wenn der Marcel am Start steht, dann will er auch abliefern», so der Ex-Rivale über den Neo-Holländer. «Man muss viele Tore fahren, um das richtige Timing hinzubekommen. Aber wenn du mit 35 Jahren ein Comeback gibst, dann bist du dir dieser Dinge bewusst. Dann hast du Lust auf die Herausforderung und packst voll an.»
Marcel Hirscher dank Ski-Tests in Top-Form?
Einen Vorteil für Hirscher sieht Neureuther darin, dass der Österreicher nie ganz aufgehört habe. Dank der Materialtests für seine Ski-Marke Van Deer sei Hirscher körperlich in guter Verfassung geblieben. Das stellte er zuletzt auch 2022 mit einem Auftritt als Vorläufer auf der Streif in Kitzbühel unter Beweis.
«Es ist schon ein Weg – das zu wagen, ist mutig», gibt Neureuther zu. Man müsse die Erwartungshaltung an Marcel Hirscher nach unten schrauben, schliesslich fange dieser bei null an. «Aber wenn einer überraschen kann, dann definitiv er», meint der Deutsche über seinen langjährigen Weltcup-Rivalen.