US-Wahlen: Amis gehts finanziell schlechter – darum wollen sie Trump
Donald Trump wird erneut Präsident der Vereinigten Staaten. Der Republikaner konnte vorab mit Wirtschafts-Themen und bei den Männern punkten.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump wird der 47. Präsident der Vereinigten Staaten.
- Befragungen zeigen: Männer und Wirtschafts-Themen haben den Ausschlag gegeben.
- Frauen und Demokratie-Freunde gaben ihre Stimme dagegen überwiegend für Kamala Harris ab.
Die Entscheidung von US-Wählerinnen und -Wähler für Donald Trump lässt sich offensichtlich mit starkem Unmut über die wirtschaftliche Lage erklären. Das zeigen erste Wählerbefragungen.
Viele Befragte rückten ihre finanzielle Situation ins Zentrum ihrer Wahl. 45 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihnen unter der derzeitigen Regierung schlechter geht als zuvor. Dies berichten unter anderem die Nachrichtenagentur AP sowie die Sender ABC News und CBS News. Das dürfte Trump zu seinem Erfolg in den bislang ausgezählten «Swing States» zugutegekommen sein.
Männer bei den US-Wahlen auf der Seite von Trump
Demokratiefragen standen hingegen bei den Anhängern der demokratischen Kandidatin Kamala Harris im Mittelpunkt. Den Befragungen zufolge fühlten sich ihre Wähler besonders durch ihre Warnungen vor einer erneuten Trump-Präsidentschaft mobilisiert.
Demnach konnte Harris vor allem bei Frauen punkten, während Trump vermehrt männliche Wähler ansprach. Im Wahlkampf vor den US-Wahlen hatte Harris ihren Fokus unter anderem auf reproduktive Rechte gelegt.
Prominente Harris-Unterstützerinnen wie Michelle Obama und Julia Roberts appellierten an Frauen, im Zweifelsfall anders als ihre männlichen Partner abzustimmen.
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Trump hingegen setzte auf betont maskulines Auftreten, begleitet von provokanten Aussagen. Unterstützt wurde der Republikaner etwa vom Wrestling-Star Hulk Hogan.
Offenbar schnitt der Republikaner bei Menschen mit lateinamerikanischen Wurzeln besser ab als noch bei den US-Wahlen 2020. Dies besonders in den wichtigen «Swing States» Pennsylvania, Michigan und Wisconsin.
NBC News zufolge könnte Trump dieses Mal etwa ein Drittel der Stimmen von nicht weissen Wählern für sich gewonnen haben. Mit deutlichen Zugewinnen bei Latinos und asiatischstämmigen Amerikanern.
Grosser Erfolg bei nicht weissen Wählern
In seiner ersten Ansprache am Wahlabend bezog sich Trump auf seine Erfolge bei nicht weissen Wählern. «Sie kamen von überall her», sagte er auf der Bühne in West Palm Beach im Bundesstaat Florida.
«Afroamerikaner, Latinos, asiatischstämmige Amerikaner, arabischstämmige Amerikaner – wir hatten alle dabei.» Trump bezeichnete dies als eine «historische Neuausrichtung».
Viele US-Medien veröffentlichten im Zuge ihrer Prognosen zum Wahlausgang entsprechende Ergebnisse der Wählerbefragungen. Sie sollen die Beweggründe der Wählerinnen und Wähler besser beleuchten.