Amnesty informiert über russische Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg
Amnesty International veröffentlichte einen Bericht über die russischen Kriegsverbrechen, bei welchen über 1200 Zivilisten in der Ukraine getötet worden sind.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Bericht dokumentiert Amnesty International russische Kriegsverbrechen.
- Die Menschenrechtsorganisation prangert eine «Verletzung der UN-Charta» an.
- Im Ukraine-Krieg wurden bislang über 1200 ukrainische Zivilisten getötet.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat einen Bericht über russische Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg vorgestellt. Sie dokumentierte mehr als 40 durch Luftangriffe getötete Zivilisten in Borodjanka. Zudem hält der Bericht 22 Fälle von gesetzeswidrigen Tötungen in und bei Butscha fest.
Amnesty International prangert «Verletzung der UN-Charta» an
Gegen diesen «Akt der Aggression» findet Generalsekretärin Agnès Callamard am Freitag bei der Präsentation in Kiew klare Worte. «In einem seltenen, ja historischen Schritt prangerte Amnesty International die unrechtmässige Gewaltanwendung Russlands als Verletzung der UN-Charta an.»
«Wir wissen, dass die Verbrechen gegen in Kiew lebende Menschen nicht nur anekdotisch, zufällig oder unbeabsichtigt sind», betonte Callamard. Es seien vielmehr bewusste Entscheidungen gewesen. Die im Ukraine-Krieg verübten Verbrechen seien inakzeptabel und unterlägen keiner Logik. Zu den Gründen des Verhaltens der russischen Soldaten meinte dem Bericht zufolge ein Zeuge im Dorf Sdyschiwka: «Sie haben wohl gedacht, dass sie hier herzlich empfangen werden, doch das war nicht der Fall.»
Allein im Gebiet Kiew bislang 1200 Zivilisten im Ukraine-Krieg getötet
Russland hat die Ukraine vor knapp zweieinhalb Monaten angegriffen. Gebiete nördlich und nordwestlich von Kiew waren knapp einen Monat russisch besetzt. Ukrainischen Angaben nach sind im Gebiet Kiew mehr als 1200 Zivilisten getötet worden, davon etwa ein Drittel allein in Butscha.