Wetter: So retten Sie Ihr Balkon-Gärtli
Bis und mit Freitag bleibt das Wetter garstig: Die Temperaturen fallen nachts unter den Gefrierpunkt. Das gehegte und gepflegte Balkon-Gärtli ist in Gefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- In der vergangenen und den drei kommenden Nächten gibt's Frost.
- Das bedeutet Alarmstufe rot fürs Balkon-Gärtli mit Basilikum, Tomaten und Zitronen.
- Was nützt, um die Pflanzen zu retten? Der Experte gibt Tipps.
Nach saumässig warmen Frühlingstemperaturen Mitte letzter Woche geht es nach Ostern ins andere Extrem. Über Nacht auf Dienstag kamen in weiten Teilen des Mittellands der Frost und sogar ein bisschen Schnee zurück.
Den Tulpen und Osterglocken, die bereits überall aus dem Boden spriessen, kann diese Kälte nichts anhaben. Schliesslich sind sie sich dieses Wetter gewohnt. Es ist für ihre Hauptblütezeit nichts Ungewöhnliches.
Ungewöhnlich ist jedoch, dass viele Hobbygärtner je länger, je früher ihren Balkon mit Kräutern, Gemüse und Früchten ausstatten. Das bestätigt Adrian Ziörjen, Geschäftsführer vom Garten Center Säriswil BE.
Tomaten und Zitronen reinnehmen
«Wir haben letzte Woche den Kunden gesagt, dass es nach Ostern frostig wird. Dennoch wollen viele bereits einfach Basilikum oder Tomätchen pflanzen – Wetter hin oder her.» Dafür sei es definitiv noch viel zu früh.
Beratungsresistenz hat also nun Handeln zur Folge – will man sein Gärtli auf dem Balkon noch retten.
«Tomaten, Basilikum und das Zitronenbäumchen sollte man reinnehmen», so Ziörjen. Der Schock für die delikaten Pflänzchen sei sonst zu gross. «Oliven und Rosmarin kann man bis zu minus fünf Grad zum Beispiel mit Vliesstoff abdecken.»
Das Problem im Frühling: Oliven- und Zitronenbäumchen kommen direkt aus dem Süden und sind weniger «abgehärtet» als bei vergleichbarem Nachfrost im Herbst.
Wetter setzt auch Obstbäumen zu
Auch Obstbäume, die zuletzt wunderbar blühten, würden lieber auf den Frost verzichten. Vor allem die Aprikose reagiere sehr sensibel auf die Kälte. Den Aprikosenbäumen, sagt Ziörjen, werde es die Blüten nehmen. Kirschen und Birnen seien aktuell noch weniger problematisch.
Habe man zu Hause einen Aprikosenbaum entlang der Hauswand, könne man diesen mit Tüchern abdecken. «Ja nicht, mit einer Folie», mahnt Ziörjen. Diese könne Kondenswasser bilden, was kontraproduktiv sei.