Frauengesundheit: Welches sind die Symptome der Menopause?

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Die Menopause, auch als Wechseljahre bezeichnet, ist eine natürliche Lebensphase in der Frauengesundheit, die von Veränderungen geprägt ist.

Frauengesundheit
Die Symptome der Menopause können vielfältig sein. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Etwa 80 Prozent der Schweizer Frauen haben in der Menopause Beschwerden.
  • In den letzten Jahren hat das Stigma der Wechseljahre stark abgenommen.

Etwa zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr endet bei Frauen die fruchtbare Phase ihres Lebens. Dadurch kommt es zu grossen hormonellen Veränderungen, die wiederum die Frauengesundheit auf mehrfache Weise belasten.

Doch immer häufiger wird die Menopause nicht als Ende begriffen, sondern als Anfang einer neuen Lebensphase.

Sind Sie in der Menopause?

So verläuft die Menopause

Ein Mädchen kommt mit einer festen Anzahl Eier in den Eierstöcken zur Welt. Mit Einsetzen der Pubertät werden die Eier erstmals reif und können von männlichen Spermien befruchtet werden. Passiert dies nicht, wird das nicht gebrauchte Ei im Rahmen der Menstruation vom Körper abgestossen.

Im vierten Lebensjahrzehnt beginnt der Vorrat an Eiern dann zu versiegen. Die Periode wird zunächst unregelmässig und bleibt schliesslich ganz aus. Als Menopause wird dabei offiziell die allerletzte Periode bezeichnet. In der Schweiz ist es nach «HOCH Health Ostschweiz» Angaben zufolge im Schnitt mit 51 Jahren so weit.

Frauengesundheit
Frauengesundheit: Die Wechseljahre werden häufig von Kopfschmerzen begleitet. - Depositphotos

Die Phase um dieses Ereignis herum wird als Klimakterium oder eben als Wechseljahre bezeichnet. In dieser Zeit fährt der Körper die Bildung der weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron zurück. Dies ist mit zahlreichen körperlichen Symptomen verbunden und verursacht oft auch psychischen Stress.

Die Symptome der Wechseljahre

Etwa drei von vier Frauen klagen nach Angaben des Universitätsspitals Zürich über typische Wechseljahresbeschwerden. Besonders häufig kommt es zu Hitzewallungen und Schlafstörungen. Warum es zu Hitzewallungen kommt, ist medizinisch bis heute nicht geklärt. Vermutet wird, dass der veränderte Hormonspiegel den Teil des Gehirns beeinflusst, der für die Temperaturregulierung zuständig ist.

Hitzewallungen
Hitzewallungen können auch in der Nacht auftreten. - Depositphotos

Nächtliche Hitzewallungen stören natürlich auch den Schlaf. Allerdings schlafen viele Frauen auch ohne Hitzewallungen schlecht. Weitere Symptome sind Gelenk- und Muskelschmerzen, Blasenprobleme und häufigere Migräne. Neben der Frauengesundheit leidet auch die weibliche Sexualität: Die Libido sinkt und Scheidentrockenheit macht den Geschlechtsverkehr zu einer schmerzhaften Angelegenheit.

Frauengesundheit: Das Symptom des Brain Fog

Ein noch recht neuer Aspekt in der Frauengesundheit sind die Auswirkungen der Wechseljahre auf das Gehirn. Viele Frauen leiden unter Konzentrationsschwäche und einer nachlassenden Gedächtnisleistung.

Manche fürchten sogar ein verfrühtes Auftreten von Altersdemenz. Mittlerweile ist Brain Fog, oft als Gehirnnebel übersetzt, jedoch ein offizielles Symptom der Wechseljahre. Während die meisten Frauen nur vorübergehende Probleme haben, weisen elf bis 13 Prozent eine klinisch signifikante Beeinträchtigung auf. Jedenfalls laut einer Studie des Department of Psychiatry, Psychology and OB/GYN an der University of Illinois College of Medicine in Chicago (IL, USA).

Kopfschmerzen
Viele Frauen leiden unter Kopfschmerzen während der Menopause. - Depositphotos

Schlafstörungen und Brain Fog schlagen vielen Frauen in der Menopause auch auf die Psyche. Sie leiden unter Antriebslosigkeit und entwickeln depressive Verstimmungen. Viele fühlen nach Ablauf der fruchtbaren Jahre auch wertlos oder fürchten sich davor, als alt zu gelten.

Eine neue Offenheit im Umgang mit den Wechseljahren hat jedoch dazu geführt, dass dieses Stigma allmählich verblasst. Viele Frauen sprechen heute darüber, wie sie diese Phase als Zeit des Aufbruchs empfinden. Die Kinder sind aus dem Haus, sie sind finanziell abgesichert und möchten nun endlich einmal für sich selbst da sein.

Die Behandlung der Wechseljahresbeschwerden

Leichte Symptome wie Hitzewallungen lassen sich überwiegend gut mit pflanzlichen Mitteln behandeln. Zu den wichtigsten Heilpflanzen gehören die Traubensilberkerze (Cimicifuga), Salbei und Baldrian. Johanniskraut hilft gut bei milden depressiven Verstimmungen.

Symptome
Bei starken Symptomen können Medikamente helfen. - Depositphotos

Bei stärkeren Beschwerden wird eine Hormonersatztherapie empfohlen. Dabei werden dem Körper die Hormone, die er nicht mehr selbst herstellt, künstlich zugeführt. Allerdings ist diese Behandlung nicht unumstritten, da sie mit Risiken für die Frauengesundheit verbunden ist. Sie sollte auf jeden Fall gut überlegt sein.

Die gute Nachricht: Oft lassen sich Symptome auch ohne medizinische Behandlung gut in den Griff kriegen. Wichtig ist vor allem ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung. Kommt noch eine positive Einstellung dazu, lässt sich diese Lebensphase gut bewältigen.

Kommentare

User #8050 (nicht angemeldet)

Ähm.........und Symptome Menopause bei Männern?????

User #6048 (nicht angemeldet)

Mit tun die Männer leid, sie brauchen viel Geduld

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