Shopping: So kaufen Sie nachhaltig ein
Nachhaltiges Shopping ist nicht immer einfach – doch es geht. Wir verraten Ihnen, wie Sie nachhaltige Einkäufe in Ihrem Alltag integrieren können.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung legt beim Einkaufen Wert auf Nachhaltigkeit.
- Die Vermeidung von Ressourcenverschwendung spielt dabei eine besonders wichtige Rolle.
In einer «statista»-Umfrage gaben 52 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer an, dass ihnen nachhaltiges Verhalten beim Shopping wichtig ist. Weitere 26 Prozent stehen dem Thema neutral gegenüber. Weniger als einem Viertel ist Nachhaltigkeit eher nicht oder gar nicht wichtig.
Keine Verschwendung im Laden
Wenn Sie im Alltag nachhaltiger einkaufen wollen, sollten Sie zunächst Ihr Verhalten im Laden auf die Probe stellen. Pro Jahr und Person werden in der Schweiz laut Bundesumweltamt jedes Jahr 330 Kilogramm Lebensmittel verschwendet. Je kürzer die Haltbarkeit von Lebensmitteln ist, umso weniger sollten Sie davon einkaufen.
Dies betrifft vor allem frisches Obst und Gemüse, aber auch Milchprodukte und Fleisch- und Wurstwaren. Eine Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, ist das sogenannte Meal Prepping: Planen Sie Mahlzeiten für die ganze Woche und kochen Sie diese an einem Tag vor. So können Sie grössere Mengen aus dem Laden schnell komplett verarbeiten.
Verpackungsmüll vermeiden
Ein weiteres grosses Problem beim Shopping nicht nur im Laden ist der anfallende Verpackungsmüll. Nehmen Sie Beutel und Netze mit, in denen Sie Ihre Einkäufe nach Hause transportieren. So brauchen Sie nicht immer wieder neue Tüten zu kaufen. Umverpackungen können Sie auch gleich im Geschäft zurücklassen, wenn diese nicht unbedingt für den sicheren Transport erforderlich sind.
Denken Sie auch an Nachhaltigkeit im weiteren Sinne: Kaufen Sie möglichst viele regionale Produkte, um lange Transporte zu vermeiden. Dies spart CO2 und schont die Erde. Ausserdem fördern Sie mit dem Kauf von regionaler Ware die einheimische (Bio-)Landwirtschaft.
Nachhaltiges Shopping bei Mode
Die Textilbranche ist ebenfalls für ihre enorme Ressourcenverschwendung bekannt. Besonders kritisch wird die sogenannte Fast Fashion gesehen: Billig zusammen geschneiderte Kleidung, die oft nur wenige Einsätze überlebt.
Verzichten Sie am besten ganz darauf. Für Fast Fashion wird nicht nur die Natur rücksichtslos ausgebeutet, sie wird auch unter schlechtesten Arbeitsbedingungen hergestellt.
Viel nachhaltiger sind hochwertige und langlebige Kleidungsstücke, die Sie über Jahre hinweg tragen können. Am besten geeignet sind Klassiker, die nie aus der Mode kommen: die blaue Jeans zum Beispiel, der schwarze Rollkragenpullover oder der beige Trenchcoat.
Secondhand: Alles kann weiterleben
Möchten Sie nicht darauf verzichten, immer mal wieder neue ungewöhnliche Kleidungsstücke zu tragen? Kaufen Sie Secondhand: Beim Stöbern in entsprechenden Geschäften entdecken Sie viele tolle Schätze zu günstigen Preisen. Oft handelt es sich um kaum genutzte Kleidung.
Secondhand ist auch in vielen anderen Bereichen eine nachhaltige Alternative zum Shopping. Kaum genutzte Möbelstücke gehören ebenso dazu wie Deko-Artikel und Unterhaltungsmedien. Reduzieren Sie zum Beispiel den unglaublichen Energieverbrauch, den modernes Streaming verursacht, indem Sie ganz altmodisch Schallplatten, CDs oder DVDs kaufen.
Weitere Tipps zum nachhaltigen Shopping
Soll es doch neue Mode sein? Dann achten Sie beim Shopping auf Labels, die auf nachhaltige Textilien wie Bio-Baumwolle und Leinen setzen.
Auch faire Arbeitsbedingungen bei der Herstellung sind wichtig. Prüfen Sie, ob sich anhand der Labels nachverfolgen lässt, wo die Kleidung gefertigt wird.
Immer mehr Hersteller von Pflegeprodukten bieten Nachfüllpacks oder die Option des Nachfüllens im Geschäft an. Sie gehen einfach mit Ihrer leeren Shampooflasche in den Laden und füllen Sie dort nach.
Das Gleiche gilt für die beliebten Kaffeeketten. Statt täglich neuen Abfall mit einem To-Go-Becher zu produzieren, kaufen Sie lieber einmal einen nachfüllbaren Thermobecher. Zur Belohnung bekommen Sie sogar meist einen Rabatt.