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FBI zapft regelmässig unbefugt Daten des Auslandsgeheimdienstes an

Keystone-SDA
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USA,

Die US-Bundespolizei FBI hat in den vergangenen Jahren immer wieder unbefugt auf geheime Datenbanken des US-Geheimdienstes NSA zugegriffen.

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Das FBI soll jahrelang unbefugt auf die Datenbanken des Auslandsgeheimdienstes NSA zugegriffen haben. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das FBI soll jahrelang unbefugt auf Datenbanken der NSA zugegriffen haben.
  • Eigentlich wäre der Zugang nur im Zusammenhang mit ausländischen Geheimdiensten erlaubt.
  • Doch das FBI bezog auch Informationen über Kriminalitätsopfer oder BLM-Teilnehmer.

Wie aus am Freitag freigegebenen Gerichtsunterlagen hervorgeht, nutzte das FBI die Datenbanken in 278'000 Fällen, oftmals ohne Berechtigung. Mit diesen wird die Kommunikation von Ausländern ausgespäht.

Dabei suchte sie nach Namen von Kriminalitätsopfern, aber auch nach Teilnehmern der Black Lives Matter-Proteste sowie des Sturms auf das Kapitol in Washington.

Die Datenbank enthält private E-Mails, SMS-Nachrichten, Videos, Fotos und andere Dokumente, die beim Ausspähen von Ausländern durch die NSA anfallen. Obwohl das FBI die NSA-Datenbanken nur anzapfen darf, wenn es im Zusammenhang mit ausländischen Geheimdiensten ermittelt, zeigen die Urteilsbegründungen des für die Auslandsaufklärung zuständigen Gerichts, dass sie auch bei Fällen im Inland genutzt wurden.

Meist keine Rechtfertigung für Zugriff

FBI-Agenten durchsuchten demnach die Datenbanken stichprobenartig bei Ermittlungen zu nationalen Drogen- und Bandenfällen, aber auch zu den Protesten nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd sowie zum Angriff auf das Kapitol durch Anhänger von Donald Trump. In einem Fall überprüfte ein Agent 19'000 Spender für eine Wahlkampagne für den Kongress.

In keinem dieser Fälle habe es einen Rechtfertigung für den Zugriff des FBI auf die Datenbanken gegeben, erklärte das für die Geheimdienste zuständige Gericht. Die Veröffentlichung der Dokumente erfolgt vor dem Hintergrund einer Kongressdebatte über die Erneuerung der sogenannten Section 702 im Foreign Intelligence Surveillance Act.

Section 702 erlaubt dem NSA, Ausländer ins Visier nehmen. Wenn diese mit US-Bürgern kommunizieren, werden auch deren Daten und Kommunikationsinhalte abgefischt. Die weitreichende Ermächtigung an die NSA wird deshalb auch in den USA vielfach kritisiert.

Der demokratische Senator Ron Wyden erklärte, die Dokumente zeigten den «schockierenden Missbrauch des Gesetzes». Wenn Section 702 erneuert werde, müsse sie reformiert werden, «um bessere Kontrollen sicherzustellen, um diesem Missbrauch ein Ende zu machen», forderte er.

Kommentare

User #2413 (nicht angemeldet)

5671 Nichts verstanden gell! Bei dieser Berichterstattung geht es um das herumschnüffeln in fremden und privaten Angelegenheiten!! Heute sind wir bereits soweit, dass auf irgend ein Stichwort im Internet, Personen ausgehorcht und bespitzelt werden! Wollen sie das wirklich und wo hört es auf!!

User #2444 (nicht angemeldet)

In Bern wird auch gerne angezapft.

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