Der konservative US-Sender Fox News und sein Star-Moderator Tucker Carlson gehen getrennte Wege, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Tucker Carlson und Donald Trump
Doch keine Männerfreundschaft? Tucker Carlson soll in einer Nachricht gegenüber einem Mitarbeiter des Wahlmaschinen-Herstellers Dominion behauptet haben, er hasse den Ex-US-Präsidenten Donald Trump. Seth Wenig/AP - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tucker Carlson ist nicht länger Moderator bei Fox News.
  • Er galt als einer der bekanntesten Persönlichkeiten des Senders.
  • In seiner Sendung verbreitete er immer wieder Trumps Lüge der gestohlenen Wahl 2020.
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Fernsehmoderator Tucker Carlson und der konservative US-Sender Fox News haben sich getrennt. Am Montag teilte Fox News mit, dass Carlson seine letzte Sendung bereits am Freitag gehabt hätte.

Der Sender bedankte sich zudem beim Moderator für seine Arbeit. Gründe für Trennung nannte der Fernsehsender nicht.

Die Nachricht kommt, nachdem der Medienkonzern sich mit dem Wahlmaschinenhersteller Dominion aussergerichtlich auf eine Schadenersatzzahlung von 787,5 Millionen US-Dollar geeinigt hat. Dominion hatte geklagt, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer bei der Präsidentschaftswahl 2020 verbreitet hatte.

Tucker Carlson verbreitete immer wieder Verschwörungstheorien

Auch Carlson und seine quotenstarke tägliche Abendsendung «Tucker Carlson Tonight» standen rund um den Prozess im Fokus. Carlson gilt als einer der bekanntesten Persönlichkeiten des Senders und sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Der Moderator ist dafür bekannt, Verschwörungstheorien sowie offensichtliche Falschmeldungen zu verbreiten und gegen Minderheiten zu hetzen. Der Talkmaster tritt in seiner Sendung ausserdem immer wieder als Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf.

Wahlmaschine
Der Sender Fox News hatte das Gerücht verbreitet, dass die Wahlmaschinen von Dominion 2020 manipuliert worden seien.
Trump
Viele von Donald Trumps Anhängern glauben an die sogenannte «Wahl-Lüge».
Prozess
Nach einer Klage von Dominion hat sich Fox nun auf einen Vergleich über fast 800 Millionen US-Dollar geeinigt – und somit zumindest teilweise eine Schuld eingestanden.
Anwälte
Die Anwälte des Wahlmaschinenherstellers Dominion verliessen das Gericht am Dienstag siegreich.
USA
Der Fall hat in den USA für viel Aufsehen gesorgt – auch im Hinblick auf die Wahlen 2024.

Rund um den Dominion-Prozess wurden Textnachrichten des Moderators öffentlich. Carlson soll einem Mitarbeiter zwei Monate nach der Präsidentenwahl 2020 geschrieben haben: «Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich.»

Die neuen Enthüllungen zogen die Glaubwürdigkeit des Moderators Carlson weiter in Zweifel. Für Empörung sorgte zuletzt ausserdem, dass Carlson in seiner Sendung einige ausgewählte Bilder des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 zeigte und ganz im Sinne von Trump behauptete, damals seien lediglich friedliche Demonstranten unterwegs gewesen.

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