US-Wahlen: «Bei den Demokraten geht die Angst um»
Donald Trump hat bei den US-Wahlen schon drei Swing States für sich entschieden und – die Demokraten sind nervös. Eine Schweizerin vor Ort erzählt.
Das Wichtigste in Kürze
- Es sieht nicht gut aus für Kamala Harris im Rennen um das US-Präsidentschaftsamt.
- Donald Trump braucht nur noch vier Wahlleute zum Sieg.
- Laut einer Schweizerin in Boston geht bei den Demokraten die Angst um.
Die ganze Welt schaut zu den US-Wahlen: Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump geht in die entscheidende Phase. Derzeit liegt das Momentum deutlich auf der Seite des Republikaners.
Er scheint bessere Resultate als vor vier Jahren zu erzielen – vor allem in den wichtigen Swing States. North Carolina, Georgia und Pennsylvania gehen an Trump – er steht damit bei 266 Wahlleuten. Und damit kurz vor dem Sieg.
Entsprechend nervös sind die Demokraten bei den US-Wahlen. Eine Schweizerin (29), die in Boston (Massachusetts) lebt, berichtet Nau.ch von einer «besorgten Stimmung» unter ihren Kollegen, die für Harris gestimmt hätten.
Dabei ist Massachusetts ein typisch demokratischer Staat, Harris hat hier klar gewonnen. Eine Arbeitskollegin der Schweizerin war aber so nervös, dass sie am Nachmittag nicht mehr ins Büro gekommen war. «Sie konnte sich nicht mehr konzentrieren», so die junge Schweizerin, die lieber nicht mit Namen erwähnt werden möchte.
Die Wahlnacht hat die 29-Jährige mit drei Kollegen verfolgt – sogenannte Watch-Partys gibt es kaum in Boston. Die Stimmung war auch unter den Kollegen angespannt. «Einer ist sehr pessimistisch, eine andere sehr ängstlich.» Beide hätten auf einen Sieg von Harris gehofft.
Die Schweizerin selbst sagt, sie habe sich zu Beginn gefreut, eine Wahlnacht mitzuerleben. Schnell habe sie dann aber gemerkt, dass es keinen Spass mache, wenn es nach einem Sieg von Trump aussehe.
Deshalb sei sie gegen 23 Uhr (Ortszeit) nach Hause gegangen. «Erstens, weil es frustrierend war. Und zweitens, weil es noch sehr lange dauern kann.»