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Gewalt gegen Rohingya in Myanmar

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Bangladesh,

Zahlreiche internationale Menschenrechtsorganisationen haben am Dienstag an die Gewalt des myanmarischen Militärs gegen die Rohingya vor drei Jahren erinnert.

Malaysia Rohingya
Flüchtige Rohingya auf einem Schiff in Malaysia. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag erinnerten Menschrechtsorganisationen an die Rohingya-Gewalt vor drei Jahren.
  • Das myanmarische Militär ging in einer «Räumungsaktion» brutal gegen die Muslimen vor.

Zahlreiche internationale Menschenrechtsorganisationen haben am Dienstag an die Gewalt des myanmarischen Militärs gegen die Rohingya vor drei Jahren erinnert und auf deren dramatische Situation aufmerksam gemacht.

Am 25. August 2017 war die Armee in einer «Räumungsoperation» im Bundesstaat Rakhine brutal gegen die muslimische Minderheit vorgegangen. Mehr als 700'000 Menschen waren dann in das Nachbarland Bangladesch geflohen. Die UN bezeichnen die Verfolgung der Minderheit als Völkermord.

Staatenlos und ohne Perspektiven

Inzwischen leben viele Rohingya in dicht besiedelten Lagern. Und dort sind in den vergangenen Jahren nach Angaben von Save the Children mehr als 100'000 Rohingya-Kinder geboren worden. Sie sind staatenlos und haben kaum Perspektiven, wie Hilfsorganisationen kritisieren. Die Gesellschaft für bedrohte Völker schreibt, dass Tausende Babys infolge von Vergewaltigungen geboren wurden.

Flüchtlinge
Flüchtlingskinder in der Schule. - Keystone

Laut World Vision sind gut die Hälfte der Lagerbewohner in Bangladesch Kinder. «Diese Kinder könnten schnell zu einer verlorenen Generation werden», sagt World-Vision-Mitarbeiter Fredrick Christopher. «Mütter sagen zu mir: Es ist jetzt drei Jahre her. Hat die Welt uns schon vergessen?»

Wegen der Corona-Pandemie sind die Lager seit Wochen abgeriegelt. Nur Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die Nothilfe leisten, dürfen rein und raus. Ein Problem bei der Covid-Behandlung sei, dass Corona bei den Rohingya stigmatisiert sei. Einige würden daher nicht offen über ihre Symptome reden, heisst es von Ärzte ohne Grenzen.

Verfolgt und diskriminiert

Und einigen Rohingya könnte bald noch eine andere Gefahr drohen. Die Regierung Bangladeschs hat Pläne, Zehntausende aus den überfüllten Camps auf eine Insel knapp 40 Kilometer vom Festland entfernt zu bringen, die nach Angaben mehrerer Hilfsorganisationen während der Monsunsaison heftigen Stürmen und Überflutungen ausgesetzt ist. Bald könnten Rohingya entscheiden, ob sie dorthin ziehen wollten, sagte Aussenminister Masud Bin Momen am Montag.

Im Heimatland der Rohingya stehen das Militär und die Regierung wegen der Verfolgung international lange schwer in der Kritik. Im früheren Birma werden die Rohingya seit Jahrzehnten diskriminiert. Viele verloren durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft und sind staatenlos.

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