Ukraine-Krieg: Donbass droht zu fallen - Russland rückt vor
Die Ukraine kämpft um den Donbass, doch Russland macht Fortschritte. Experten sehen die Region in Gefahr. Die Lage spitzt sich zu.
Russlands Armee rückt im südlichen Donbass weiter vor. Nach Angaben des «ZDF» hat Russland das Dorf Schowte südlich von Pokrowsk eingenommen.
Die russischen Truppen können nun entlang des Flusses Solona vorrücken. Bei Welyka Nowosilka droht eine Einkesselung der ukrainischen Verteidiger.
Massive Verluste im Ukraine-Krieg
«ZDF» berichtet, dass ein Fall der Stadt die Unterstützung der Verteidigungslinien in der Region Saporischschja erschweren würde.
Russland soll am 28. November über 2'000 Soldaten verloren haben. Diese Zahl umfasst Getötete und Verwundete, die bisher höchste Zahl an einem Tag.
Russische Angriffe auf Infrastruktur
Russland setzt seine Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur fort. «ZDF» meldet zwei grosse Angriffswellen Ende November.
Bei einem Angriff wurden 79 von 88 Marschflugkörpern abgeschossen, die restlichen neun trafen ihre Ziele. Die Ukraine konnte dafür alle 97 eingesetzten Drohnen neutralisieren.
Laut «ZDF» wurden 62 davon durch elektronische Kriegsführung ausgeschaltet. Nur 35 wurden abgeschossen.
Die Ukraine konzentriert sich erneut auf russische Luftabwehr- und Radaranlagen. «ZDF» berichtet von der Zerstörung mehrerer russischer Systeme, darunter eine S-400 und ein Buk-M3-Luftabwehrsystem.
Zwiespältiges Verhältnis zum Donbass
Das «Handelsblatt» beschreibt das Verhältnis der Ukrainer zum Donbass als zwiespältig. Viele sehen die Region als fremd an, obwohl sie zur Ukraine gehört.
Eine Umfrage des Internationalen Kiewer Instituts für Soziologie zeigt laut «Handelsblatt», dass 58 Prozent der Ukrainer territoriale Konzessionen ablehnen. 32 Prozent würden Gebiete abtreten, um Frieden zu erhalten.
Das «Handelsblatt» berichtet, dass in fast allen Landesteilen eine knappe Mehrheit bereit wäre, den Verlust des Donbass zu akzeptieren. Ausnahme ist die Zentralukraine.
Russlands Ressourcenmangel
Russland kämpft mit Ressourcenmangel. Laut «Merkur» musste die russische Armee auf ungewöhnliche Massnahmen zurückgreifen. Sie soll Panzer von TV-Studios erworben haben.
Das Portal «Defense Express» berichtet laut «Merkur», dass 28 T-55-Panzer und weitere Fahrzeuge von den Mosfilm-Studios gekauft wurden. Diese Information lässt sich nicht unabhängig verifizieren.
Die russischen Streitkräfte haben laut «Merkur» bis Mitte November 19'052 militärische Fahrzeuge verloren. Darunter waren 3'558 Kampfpanzer und 4'986 Schützenpanzer.