Pärchen gewinnt Karibik-Kreuzfahrt – und muss 50'000 Franken zahlen
Eine Seefahrt, die ist schön. Oder doch nicht? Was für ein US-amerikanisches Pärchen zur kostenlosen Traumreise werden sollte, entwickelt sich zum Horror-Trip.
Das Wichtigste in Kürze
- Mike Cameron und Tamra Masterman haben eine Karibik-Kreuzfahrt gewonnen.
- Auf der Überfahrt wird Cameron allerdings drei Tage lang krank.
- Für die Grippe-Behandlung berechnet die Reederei rund 50'000 Dollar.
Sommer, Sonne und Ferien satt: Als ein US-amerikanisches Pärchen eine mehrwöchige Karibik-Kreuzfahrt der Norwegian Cruises gewinnt, geht wohl ein Traum in Erfüllung.
Allerdings kein guter, wie sich später herausstellt. Zwar startet die Reise wie geplant gebührenfrei in Miami, doch während der Fahrt wird Mike Cameron krank.
Nur drei Krankheitstage
Über drei Tage hinweg hält ihn die Grippe im Griff, berichtet «Focus». Behandelt wird Cameron im schiffseigenen medizinischen Center.
Als er die Ferien schliesslich wieder mit seiner Freundin Tamra Masterman geniessen kann, folgt prompt ein noch viel grösserer Schock: Eine Rechnung über 47'000 Dollar (knapp 46'000 Franken) flattert für die medizinische Behandlung in die Kabine.
Und nicht nur das – die Reederei hat die hinterlegten Kreditkarten der beiden Passagiere bereits belastet. Und zwar bis zum Limit.
Immer noch offen: 21'000 Dollar.
Extra Reiseversicherung abgeschlossen
Dabei hat das Pärchen mögliche Erkrankungen vor Reiseantritt durchaus in ihre Berechnungen mit einbezogen: Bei Norwegian Cruises hat es vorsorglich eine Reiseversicherung abgeschlossen, die bis zu 20'000 Dollar medizinische Kosten abdecken soll.
Doch den Anspruch kann sie nicht geltend machen, denn: «Die Reiseversicherung will den Betrag nicht zahlen, bis wir dies mit unserer Krankenversicherung abklären.»
Doch diese wolle das Geld «nicht zahlen, weil der Aufenthalt im Ausland stattfindet», zitiert «Fox9» Tamra Masterman.
Norwegian Cruises: «Fair und angemessen»
Wie es für die beiden Touristen nun weitergeht, ist ungewiss: Laut einem Brief des Kreuzfahrtunternehmens seien die Preise «fair und angemessen». Sie seien «mit denen anderer Kreuzfahrtlinien vergleichbar».
Immerhin: Man prüfe derzeit, ob die hohe Summe auch für eine Grippebehandlung üblich sei.