Kaputte SSD wegen Krypto: Chia frisst sich durch Speicher
Anders als die meisten Kryptowährungen benötigt Chia vor allem viel Speicher. Beim langfristigen Schürfen kann eine SSD aber unerwartet schnell schlapp machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Neben dem Grafikkarten-Mangel sorgt eine Kryptowährung aktuell für Probleme mit SSDs.
- Chia setzt nicht auf starke Rechenleistung, sondern auf eine Menge Speicherplatz.
- Das Schürfen sorgt nun für einen massiven Verschleiss von SSDs.
Neben Bitcoin, Ethereum und Dogecoin sorgt nun auch die junge Kryptowährung Chia für Schlagzeilen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen setzt Chia auf HDDs und SSDs. Vor allem eine SSD kann jedoch beim Schürfen der im März lancierten Kryptowährung leiden.
SSD wird von Chia überstrapaziert
Bei der neuen Kryptowährung werden die sogenannten «Plots» zur Schaffung der Coins verwendet. Diese werden beim «Plotting» auf Höchstgeschwindigkeiten erstellt, wodurch sich vor allem SSDs als Speichermedium anbieten. Im Gegensatz zu den HDDs passiert dieser Prozess hier bis zu dreimal schneller.
Anschliessend werden die generierten Plots massenhaft gespeichert, wofür sich natürlich eine HDD eher anbietet. Je mehr Plots vorhanden sind, desto grösser die Chance an einen weiteren Coin zu gelangen.
Das Problem bei dieser Methode ist jedoch, dass SSDs nur eine bestimmte Anzahl von Aktionen durchführen können. Gemessen wird das Ganze in «TBW», sprich «Total Bytes Written». Diese Zahl definiert die effektive Lebensdauer einer SSD, welche im Regelfall über Jahre hinweg anhält.
Nur Monate bis zum Ableben einer SSD
Werden nun aber die Zahlen durch den Rechner gejagt, offenbaren sich überraschende Werte. So kann eine herkömmliche Verbraucher-SSD ihren TBW-Wert beim Schürfen bereits in 35 Tagen erreichen. Die SSDs sind danach zwar nicht komplett nutzlos, die Leistung kann jedoch drastisch nachlassen.