Ärzte ohne Grenzen retten mehr als 300 Mittelmeermigranten
Bei zwei Einsätzen innerhalb von zwölf Stunden retteten die freiwilligen Helfer von Ärzte ohne Grenzen 336 Menschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter den Geretteten sind drei schwangere Frauen und 80 Minderjährige.
- Sie wurden in der maltesischen Such- und Rettungszone entdeckt und aufgenommen.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat mehr als 300 Migranten im Mittelmeer gerettet. Bei zwei Einsätzen innerhalb von zwölf Stunden holten die freiwilligen Helfer zunächst rund 300 Leute von einem überfüllten Holzboot auf ihr Schiff «Geo Barents». Nur kurz danach rettete die Crew weitere 36 Menschen, wie die Organisation am Dienstagmorgen bei Twitter mitteilte.
Unter den Geretteten seien drei schwangere Frauen und 80 Minderjährige, inklusive zwei Neugeborener. Die Flüchtlinge und Migranten seien in der maltesischen Such- und Rettungszone entdeckt und aufgenommen worden, hiess es weiter.
Regelmässig im zentralen Mittelmeer im Einsatz
Zivile Seenotrettungsorganisationen wie etwa Ärzte ohne Grenzen sind regelmässig im zentralen Mittelmeer im Einsatz, wo sie Migranten von oft seeuntauglichen und überfüllten Booten holen. Die NGOs werfen Italien und Europa vor, keine staatliche Seenotrettung auf jener gefährlichen Route zu betreiben.
Die meisten Boote und Migranten, die aus eigener Kraft in die Nähe der italienischen Küste kommen, werden von der Küstenwache übernommen und an Land gebracht. Rom beklagt, dass es mit den vielen Tausend Migranten weitgehend alleingelassen wird und fordert eine europäische Initiative zusammen mit Staaten Nordafrikas, damit Menschen dort gar nicht erst in Boote steigen.