Bitcoin stürzt ab – und das Bundesland Sachsen ist (mit-)schuld

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Deutschland,

Sächsische Ermittler haben vor Jahren 50'000 Bitcoins beschlagnahmt – und verkaufen diese nun. Das lässt den Kurs der Kryptowährung fallen.

Bitcoin
Der Kurs des Bitcoin ist zuletzt um rund 20 Prozent gefallen. - Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bitcoin-Kurs ist innerhalb eines Monats um rund 20 Prozent gefallen.
  • Das Land Sachsen hat durch den Verkauf beschlagnahmter Bitcoins einen Anteil am Kurssturz.
  • Sachsen bringt 50'000 Bitcoins im Wert von 3 Milliarden Dollar auf den Markt.

Im Laufe eines Monats hat die Kryptowährung Bitcoin rund ein Fünftel ihres Wertes verloren. Richtig steil bergab ging es dabei Anfang des Monats.

Schuld am Wertverfall sind auch deutsche Behörden – und zumindest teilweise wohl das ostdeutsche Bundesland Sachsen. Dieses warf nämlich Anfang Juli haufenweise Bitcoins auf den Markt, um sie zu Geld zu machen. Das liess den Kurs fallen.

Aktuell ist ein Bitcoin keine 52'000 Euro (rund 50'000 Franken) mehr wert. Weniger waren es zuletzt im Februar. Noch Anfang Juni hatte der Bitcoin-Kurs die 65'000-Euro-Marke geknackt.

Sachsen will drei Milliarden Euro aus Bitcoin-Verkauf erlösen

Dass Sachsen munter im Bitcoin-Geschäft mitmischt, hat seine Gründe. Sächsische Ermittler hatten vor Jahren 50'000 Bitcoins beschlagnahmt. Diese stammten vom Betreiber der illegalen Filmtauschbörse «movie2k».

Wie genau das Kryptogeld in die Behördenhände kam, ist unklar. Vermutet wird, dass der Betreiber der Tauschbörse sich damit seine Freiheit erkauft hat. Ihm werden 220'000 Urheberrechtsverletzungen und Geldwäsche vorgeworfen. Die Ermittlungen dauern noch an.

Landgericht Leipzig
Das Landgericht Leipzig stimmte dem sächsischen Bitcoin-Verkauf zu. - AFP/Archiv

Aus dem virtuellen Geld macht das Land Sachsen nun jedenfalls echtes Geld. Rund drei Milliarden Euro sollen die Bitcoins wert sein. Das Geld fliesst in die Landeskasse – und füllt diese kräftig: Der jährliche Etat liegt bei 30 Milliarden Euro.

Gericht stimmt Währungsverkauf zu

Der Verkauf der beschlagnahmten Bitcoins ist dabei völlig legal. Das Landgericht Leipzig hat dem Verkauf laut der IT-Newsplattform «t3n» zugestimmt.

Da der Bitcoin-Kurs direkt von den Verkäufen der Digitalwährung bewegt wird, nimmt das Land Sachsen direkten Einfluss darauf. Und steht damit nicht allein da. Denn auch US-Behörden hatten zuletzt den Höhenflug der Kryptowährung genutzt, um beschlagnahmte Bitcoins in harte Dollar zu verwandeln.

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