Edward Snowden: «Handy-Spionage geht weiter als ich dachte»

Nach den neusten Enthüllungen um das Spionageprogramm einer israelischen Firma meldet sich Edward Snowden zu Wort. Er ist besorgt über die Entwicklung.

Edward Snowden
Edward Snowden zeigt sich über die neusten Spionage-Enthüllungen besorgt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Edward Snowden gab dem «Guardian» ein Interview.
  • Dabei ging es um die Spionage-Software Pegasus und ihre Folgen.
  • Er fordert ein Ende der Spionage-Programme, da die Zahl an Ausspionierten laufend steige.

Edward Snowden gab dem «Guardian» ein Interview. Dabei ging es auch um die Spionage-Software Pegasus. Es wird schnell klar, dass der Whistleblower nicht viel von dem Programm hält, welches für Empörung sorgte.

Mit der Hilfe vom Spionage-Programm Pegasus war es israelischen Unternehmen möglich, die Smartphones von ausgewählten Personen auszuspionieren. Sie konnten auf die Kamera und den Standort zugreifen oder die Gespräche abhören. Die Handy-Besitzer merkten von alldem nichts.

In der Kritik steht in erster Linie NSO. Der israelische Technologiekonzern hat die Software entwickelt. Edward Snowden erwähnt, dass sie nur eine Firma von vielen sei, die Dienste anbiete, um Handys zu entschlüsseln.

Edward Snowden warnt vor Handy-Spionage

Snowden erzählt weiter, dass die Spionage bei Smartphones weiter gehe, als er gedacht habe. Mittlerweile ginge es nicht mehr darum, gewisse Standorte und Websites zu speichern. Die Programme gingen einen Schritt weiter und haken sich aktiv in die Handys. Laut dem Briten kann mit der Software sogar das Smartphone kontrolliert werden.

Edward Snowden
Whistleblower Edward Snowden warnt vor den Spionage-Programmen. - dpa

Jeder verlasse sich auf sein Handy. Und jede Person könne gehackt werden. Man müsse nur das Interesse einer Person mit viel Geld wecken, die eine solche Firma bezahlt.

Deshalb fordert Snowden ein Ende dieser Spionage-Softwares. Man müsse den Handel mit diesen Programmen verbieten. Sonst steige die Zahl der Ausspionierten laufend, forderte Snowden zum Schluss.

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