Wegen Facebook: EU-Kommission verhängt Strafe gegen Meta
Die EU-Kommission verhängt eine Millionenstrafe gegen Facebook und den Konzern Meta. Dieser habe gegen Kartellvorschriften verstossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission hat eine Millionenstrafe gegen den Facebook-Mutterkonzern verhängt.
- Meta soll gegen EU-Kartellvorschriften verstossen haben.
Die EU-Kommission verhängt gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eine Strafe von 797,72 Millionen Euro.
Das Unternehmen habe gegen die EU-Kartellvorschriften verstossen. Dies, weil es anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigendiensten unfaire Bedingungen auferlegt habe, teilte die Behörde in Brüssel mit.
Die EU-Kommission kritisiert Folgendes: Durch die Verknüpfung des Online-Kleinanzeigendienstes Facebook Marketplace mit dem sozialen Netzwerk Facebook hätten alle Facebook-Nutzenden automatisch Zugang zum Marketplace.
Dies würde – ob sie es wünschten oder nicht – auch regelmässig angezeigt. Wettbewerber von Marketplace würden auf diese Weise vom Markt ausgeschlossen.
Busse von Facebook auch Abschreckung
Nach Angaben der Kommission wurde bei der Höhe der Geldbusse berücksichtigt, wie schwer Meta gegen EU-Recht verstossen habe. Zudem sei der Umsatz von Facebook Marketplace in die Berechnung eingeflossen.
«Die Kommission hat auch den Gesamtumsatz von Meta berücksichtigt.» Dies sei notwendig gewesen, «um eine ausreichende Abschreckungswirkung auf das Unternehmen zu erzielen».
Die EU-Wettbewerbshüter nehmen schon seit Jahren amerikanische Technologie-Plattformen unter die Lupe. Im März hatte die EU-Kommission bereits eine Wettbewerbsstrafe von 1,8 Milliarden Euro gegen den Tech-Giganten Apple verhängt.
Dem US-Unternehmen wurde vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Apps an iPhone- und iPad-Nutzer zu missbrauchen. Auch gegen Google sind Bussgelder in Milliardenhöhe verhängt worden.