Impf-Kritiker Sucharit Bhakdi für Antisemitismus kritisiert
Nach einem Video-Interview wird Impf-Kritiker Sucharit Bhakdi Antisemitismus vorgeworfen. Eine Anzeige wegen Volksverhetzung ist bereits im Gange.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Arzt Sucharit Bhakdi machte in einem Video-Interview antisemitische Aussagen
- Der Corona-Kritiker genoss grossen Erfolg als Autor von «Corona Fehlalarm?».
- Nun stellt der zuständige Goldegg-Verlag die Zusammenarbeit mit ihm ein.
Der ehemalige Arzt und Corona-Kritiker Sucharit Bhakdi hat mit Falschaussagen über das Coronavirus in deutschen «Querdenker»-Kreisen Berühmtheit erlangt. Nun tauchte ein Video eines Interviews im April auf, in dem er antisemitische Aussagen macht. Dies berichtete die «Berliner Morgenpost».
In einem hundertfach auf Twitter geteilten Ausschnitt sagt Bhakdi: «Das Schlimmste an den Juden ist, dass sie sehr gut lernen. Aber sie haben jetzt das Böse gelernt.» Die Aussage geschah in Bezug auf einen angeblichen Impfzwang in Israel.
Sucharit Bhakdi bereits wegen Antisemitismus bekannt
Laut «Berliner Morgenpost» ist es nicht das erste Mal, dass sich Sucharit Bhakdi antisemitisch äussert. Bereits im April habe er wegen der Maskenpflicht einer deutschen Ministerin jüdischer Herkunft die Vergiftung von Kindern vorgeworfen.
Sigmount Königsberg, der Antisemitismus-Beauftragte der jüdischen Gemeinde zu Berlin habe Bhakdi aufgrund des Videos bereits wegen Volksverhetzung angezeigt. Gegenüber der «Morgenpost» sagte er: «Dass ein ehemals führender, intelligenter und sogar ausgezeichneter Mediziner so etwas von sich gibt, erschreckt mich».
Sucharit Bhakdi war ausserdem Autor des Corona-kritischen Bestsellers «Corona Fehlalarm?». Via Twitter gibt nun der Goldegg-Verlag das Ende der Zusammenarbeit mit Sucharit Bhakdi bekannt. Rechtsextreme und antisemitische Ansichten seien bei ihnen fehl am Platz.