Ukraine Krieg: Gefangene Russen müssen «für Gesellschaft» arbeiten
Russen, die im Ukraine-Krieg gefangen wurden, geniessen laut einem Minister angemessene Lebensbedingungen. Sie müssen aber arbeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine hat bereits hunderte russische Soldaten gefangen genommen.
- In Gefängnissen müssen sie laut dem Justizminister auch arbeiten.
- Sie könnten ja nicht den ganzen Tag an die Decke starren, begründet Maljuska.
Die Ukraine hat laut eigenen Aussagen im Ukraine-Krieg bereits hunderte russische Soldaten gefangen genommen. Justizminister Denys Maljuska zeigt im TV, wie die Kriegsgefangenen untergebracht sind. Eine Aussage lässt aber aufhorchen.
Die Russen würden gemäss internationalen Normen von den gewöhnlichen Gefängnisinsassen getrennt untergebracht, so Maljuska. Sie erhielten angemessene Lebensbedingungen und medizinische Versorgung. «Denn wir können uns nicht wie Barbaren verhalten, wir sind ein zivilisiertes Land.»
The Ministry of Justice of #Ukraine for the first time showed the special camp where #Russian prisoners of war are held. pic.twitter.com/8fFj0KgC4t
— NEXTA (@nexta_tv) June 21, 2022
Auf den Bildern ist eine Zelle mit mehreren Betten mit Kissen und Decken zu sehen. Zwischen den Betten stehen graue Kommoden, davor kleine Holzhocker. Am Bettgestell sind Namensschilder angebracht. Ein weiteres Bild zeigt den Justizminister in einem Raum mit Stühlen und einem Fernseher.
Die Kriegsgefangenen müssen aber auch arbeiten. Sie seien in der Holzverarbeitung tätig und würden sich für die ukrainische Gesellschaft nützlich machen. Die Arbeit sei wichtig, damit sie «nicht den ganzen Tag damit verbringen, an die Decke zu starren», begründet Maljuska.
Die Ukraine hat einen russischen Kriegsgefangenen wegen seiner Taten im Ukraine-Krieg bereits verurteilt. Der 21-jährige Wadim Schischimarin muss wegen des Mordes eines Zivilisten lebenslang ins Gefängnis.