Ukraine Krieg: Italo-Journalist fährt bei Cherson über Mine
Im Ukraine-Krieg wurde ein italienischer Journalist verletzt: Er fuhr bei Cherson über eine Mine und wurde von russischen Soldaten gerettet.
Das Wichtigste in Kürze
- Mattia Sorbi berichtete für italienische Medien aus dem Ukraine-Krieg.
- Er fuhr über eine Mine, verletzte sich und wurde von Russen in ein Spital gebracht.
- Italien steht mit ihm in Kontakt und versucht, ihn nach Hause zu holen.
Mattia Sorbi arbeitete im Ukraine-Krieg als freier Journalist für mehrere italienische Medien. Doch vor einigen Tagen wurde der Italiener von Arbeitskollegen bei Rai und «La Repubblica» als vermisst gemeldet. Nun ist er aufgetaucht: verletzt in einem Spital in russisch kontrolliertem Gebiet in der Ukraine.
In einem Video, das mehrere russische Sender zeigten, ist der Journalist zu sehen, wie er im Spital liegt. Unter Schmerzen erzählt er auf Italienisch, was vorgefallen war: Er sei mit einem Taxi unterwegs gewesen, ihm sei gesagt worden, es sei sicher. Doch dann sei das Auto in der Nähe von Cherson über eine Mine gefahren. Der Fahrer starb, der Journalist wurde verletzt.
Im Video wird auch ein russischer Soldat gezeigt. Laut russischen Medien habe er den Journalisten gerettet und ihm erste Hilfe angeboten. Zusammen mit Kameraden habe er ihn zu einem Auto gebracht und ins Spital gefahren.
Viele Details des Vorfalls, beispielsweise der genaue Zeitpunkt, sind unklar. Die von russischen Medien verbreitete Version kann nicht unabhängig verifiziert werden.
Laut dem britischen «Guardian» steht das italienische Aussenministerium mit seinem Landsmann in Kontakt. Mattia Sorbi werde gut betreut, es gebe positive Nachrichten über seinen Gesundheitszustand. Man arbeite daran, ihn schnellstmöglich sicher nach Hause zu holen.
Wie die Organisation «Reporter ohne Grenzen» Ende August berichtete, wurden im Ukraine-Krieg bislang acht Journalisten getötet.