Vatikan will Münchener Missbrauchsgutachten einsehen
Im Erzbistum München und Friesing sollen Kinder und Jugendliche jahrelang missbraucht worden sein. Nun will der Vatikan das Gutachten einsehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein veröffentlichtes Missbrauchsgutachten belastet das Erzbistum München schwer.
- Der emeritierte Papst Benedikt XVI. soll das vertuscht haben.
- Der Vatikan hat nun angekündigt, das Gutachten detailliert einsehen zu wollen.
Der Vatikan will in den kommenden Tagen detailliert auf das für das Erzbistum München und Freising veröffentlichte Missbrauchsgutachten blicken.
Man werde es einsehen und könne dann angemessen die Details prüfen, sagte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, am Donnerstag.
«Im Bekräftigen des Gefühls der Schande und der Reue für den von Geistlichen begangenen Missbrauch an Minderjährigen, sichert der Heilige Stuhl allen Opfern seine Nähe zu und bestätigt den eingeschlagenen Weg für den Schutz der Kleinsten, indem ihnen ein sicheres Umfeld garantiert wird», hiess es weiter.
In dem am Donnerstag veröffentlichten Gutachten wird unter anderem dem emeritierten Papst Benedikt XVI. Fehlverhalten in seiner Zeit als Erzbischof im dem Bistum angelastet. Benedikt lebt seit seinem Rücktritt in einem Kloster im Vatikan.