Wladimir Putin will Krieg im Balkan anzetteln!
Das Wichtigste in Kürze
- Putin will laut Experten vom Ukraine-Krieg ablenken und Konflikte im Balkan anzetteln.
- Durch Waffenhandel und Vermittlung plane er, lokalen Einfluss zu gewinnen.
- Der Kremlchef könne sich auf Serbiens Vucic verlassen, er werde für Instabilität sorgen.
Finnland, Schweden, das Baltikum, Polen oder Moldau: Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs werden weitere schwere Konflikte in Europa befürchtet. Doch laut US-Experten hat Kremlchef Wladimir Putin ein anderes Ziel: Er will einen Krieg im Balkan anzetteln.
Das schreiben Ivana Stradner und Mark Montgomery von der Denkfabrik «Foundation for Defense of Democracies» im «Wall Street Journal». Russland erleide in der Ukraine Verluste, erklären sie in ihrem Gastbeitrag. Deshalb könne Moskau viel gewinnen, wenn es anderswo auf dem Kontinent Unruhe stifte.
Das Ziel eines weiteren Kriegs sei es, den Westen zu destabilisieren und die Unterstützung für die Ukraine zu schwächen. Der Fokus würde so von dem seit über zwei Jahre dauernden Krieg weg verschoben werden. Zudem könne Russland durch Waffenhandel und Vermittlung lokalen Einfluss gewinnen. Dieser wiederum könnte als Druckmittel eingesetzt werden, so Stradner und Montgomery.
Laut den Wissenschaftlern ist der westliche Balkan der «perfekte Kandidat» für Russland, um einen Krieg anzuzetteln. Denn seit den Neunzigerjahren sind die Spannungen dort hoch. Und mit Serbien und Präsident Aleksandar Vučić gibt es einen möglichen Aggressor, der immer wieder droht, vor allem dem Kosovo.
Im letzten Jahr versetzte er seine Truppen in Kampfbereitschaft, bewaffnete Serben griffen eine Polizeipatrouille an. Zudem ist der Kosovo nicht Teil der Nato. Dennoch sind mehrere Tausende Soldaten – darunter auch Schweizer – im Rahmen einer Friedensmission dort stationiert.
Halten Sie es für realistisch, dass es 2024 einen zweiten Krieg in Europa geben wird?
Weil Vučić Wladimir Putin unterstützt, glauben Stradner und Montgomery, dass sich der Kremlchef auf Serbien verlassen könne. Moskau müsse keine eigenen Truppen in die Region schicken, Serbien werde Gewalt und Instabilität schüren. Gleichzeitig werde der Kreml «darauf wetten, dass die Nato zögern wird».