Wladimir Putin wütend: Erdogan provoziert Russland gleich zweimal
Ein Doppelschlag gegen Wladimir Putin: Erdogan spricht sich nicht nur für die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aus, sondern verstösst auch gegen eine Abmachung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kreml ist wütend auf den türkischen Präsidenten Erdogan.
- Er hat sich für eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ausgesprochen.
- Ausserdem hat er ukrainische Gefangene – entgegen einer Abmachung – wieder frei gelassen.
Erdogan gibt dem Kreml gleich zwei Gründe, wütend auf ihn zu sein.
Zum einen hat die Türkei ukrainische Offiziere aus der Türkei zurück nach Hause geschickt. Und das, obwohl sie bis Kriegsende in der Türkei hätten bleiben sollen.
Nach der Schlacht um Mariupol befanden sich diese nämlich in russischer Gefangenschaft. Russland liess sie unter der Bedingung frei, dass sie auch dort bleiben.
Der Sprecher von Kremlchef Wladimir Putin, Dmitri Peskow, ist empört: «Die Rückkehr der Asow-Kommandeure aus der Türkei ist nichts anderes als ein direkter Verstoss gegen die bestehenden Vereinbarungen.»
Die Verteidiger von Mariupol wurden bei der Rückkehr wie Helden empfangen. Der Asow-Kommandeur Denis Prokopenko deutete bereits an, bald wieder an die Front zurückzukehren. Er sagte Journalisten im ukrainischen Lwiw, er wolle sein Land von der russischen Besatzung befreien.
Erdogan spricht sich für Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aus
Doch damit nicht genug: Der türkische Präsident sprach sich vor dem Nato-Gipfel-Treffen in Vilnius (LTU) für eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aus. «Die Ukraine hat die Nato-Mitgliedschaft zweifellos verdient», erklärte Erdogan bei einem Selenskyj-Besuch in Istanbul.
Ein weiterer Schlag gegen Wladimir Putin. Experten sind sich jedoch nicht sicher, wie nachhaltig Erdogans Unterstützung der Ukraine ist. Sie glauben, dass die Türkei vom Westen unter Druck gesetzt wird.