Asteroid 2024 YR4: Einschlagsrisiko auf Erde steigt auf 2,3 Prozent
Ein neu entdeckter Asteroid könnte 2032 die Erde treffen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag hat sich erhöht, Experten bleiben jedoch gelassen.
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Der Asteroid 2024 YR4 sorgt für Aufsehen in der Wissenschaftswelt. Die Einschlagswahrscheinlichkeit des Himmelskörpers auf der Erde ist laut neuesten Berechnungen der NASA auf 2,3 Prozent gestiegen, wie «web.de» berichtet.
Dies stellt eine deutliche Erhöhung gegenüber früheren Schätzungen dar. Trotz des Anstiegs sehen Experten keinen Grund zur Beunruhigung.
Wahrscheinlichkeit ändert sich mehrfach
Die Chance auf einen Vorbeiflug liegt immer noch bei 97,7 Prozent. David Rankin vom Catalina Sky Survey betont, dass sich die anfänglichen Einschlagswahrscheinlichkeiten noch mehrfach ändern können.
Der Asteroid wurde Ende 2024 entdeckt und könnte im Dezember 2032 auf die Erde treffen. Seine Grösse wird auf 40 bis 90 Meter geschätzt.
Präzisere Beobachtungen geplant
Terrestrische Teleskope können den Asteroiden noch bis April beobachten. Zusätzlich wird das James-Webb-Weltraumteleskop den Himmelskörper im März genauer untersuchen, wie «web.de» weiter ausführt.
Diese zusätzlichen Daten sollen ein klareres Bild liefern. Erfahrungsgemäss sinkt die Einschlagswahrscheinlichkeit dann meist deutlich oder der Asteroid kann sogar ganz von der Risikoliste gestrichen werden.
Die europäische Raumfahrtbehörde ESA kommt laut «vulkane.net» auf einen Einschlagswert von 2 Prozent. Dies unterstreicht die Unsicherheit in den aktuellen Berechnungen.
Mögliche Auswirkungen eines Einschlags
Sollte der Asteroid tatsächlich einschlagen, wäre die Wucht beträchtlich. «vulkane.net» berichtet, dass die freigesetzte Energie etwa 7,7 Megatonnen TNT entsprechen würde.
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Dies wäre rund 500-mal stärker als die Hiroshima-Atombombe. Ein Einschlag auf Land oder in Küstennähe könnte eine lokal begrenzte Katastrophe verursachen.
Bei einem Sturz ins Meer wäre ein Tsunami möglich, dessen Ausmass Experten jedoch als moderat einschätzen. Raumfahrtagenturen wie NASA und ESA beobachten den Asteroiden genau.
Internationale Überwachung von Asteroiden
Weitere Untersuchungen sind geplant, um die Bahnpräzision zu verfeinern. Der mögliche Einschlagskorridor erstreckt sich laut «Welt» über den östlichen Pazifik, das nördliche Südamerika, den Atlantik, Afrika, das Arabische Meer und Südasien.
Europa scheint vorerst nicht betroffen zu sein. Trotz der erhöhten Wahrscheinlichkeit betonen Experten, dass solche Berechnungen oft nach weiteren Beobachtungen auf null sinken.
Ein ähnliches Szenario gab es bereits 2004 mit dem Asteroiden Apophis, bei dem eine Kollision inzwischen ausgeschlossen wird.