Corona: Forscher entwickeln Methode zur Virusvorhersage
Wissenschaftler aus Jena kombinieren Genom- und Bewegungsdaten, um die Ausbreitung von COVID-19-Infektionen präzise vorherzusagen.
![Corona Maske](https://c.nau.ch/i/ZPyvml/900/corona-maske.jpg)
Fünf Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie haben Forscher der Uniklinik Jena eine innovative Methode zur Vorhersage von Virusausbreitungen entwickelt. Die Wissenschaftler nutzen dabei eine Kombination aus Genom- und Herkunftsdaten von Corona-Infektionen sowie Bewegungsströmen der Bevölkerung.
«MDR» berichtet, dass die Jenaer Forscher anonymisierte Mobilfunkdaten der Deutschen Telekom verwenden, um Bewegungsprofile zu erstellen. Diese werden mit den Herkunftsdaten von Virusproben abgeglichen.
Die neue Methode ermöglicht es, die Ausbreitung bestimmter Virus-Subtypen mit hoher Wahrscheinlichkeit vorherzusagen.
Kostengünstige Alternative
Das bisherige Verfahren zur Überwachung des Infektionsgeschehens war teuer und schwerfällig, schreibt «Tagesschau». Mit dem Nachlassen des öffentlichen Interesses an Corona versiegten auch die Forschungsgelder.
Die Jenaer Wissenschaftler suchten daher nach einer günstigeren und schnelleren Methode, um die Ausbreitung von COVID-19-Infektionen im Blick zu behalten.
Dies ist besonders wichtig, da das Virus ständig mutiert. So bestehe die Wahrscheinlichkeit, dass ein aggressiver Subtyp künftig wieder zu Problemen führen könnte, schreibt «MDR».
Praktische Anwendung bei Corona
Die Forscher können anhand der Daten ein Bewegungsmuster vorhersagen, wohin sich die Virusvariante wahrscheinlich ausbreiten wird. Dies ermöglicht es lokalen Kliniken und Behörden, sich frühzeitig auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten.