Der Geldfälscher von Urdorf wurde zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt – auch sein Komplize muss in Haft. Beide wollen in Berufung gehen.
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Bündel von gefälschten 100-Dollar-Noten in Thailand. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA ROYAL THAI POLICE/ROYAL THAI POLICE / HANDOUT

Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 stiess die Polizei in Urdorf ZH zufällig auf zwei Männer, die US-Dollar druckten.
  • Der 72-jährige Schweizer wurde jetzt zu einer Freiheitsstrafe von 48 Monaten verurteilt.
  • Sein Komplize muss für 52 Monaten ins Gefängnis.
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Im Jahr 2022 führte eine Routinekontrolle der Kantonspolizei Zürich in Urdorf zur Entdeckung einer Geldfälscherwerkstatt. Nun hat das Bundesstrafgericht in Bellinzona den Fall behandelt und ein Urteil gefällt. Darüber berichtet die «Neue Zürcher Zeitung».

Rolf A., 72 Jahre alt und wohnhaft im Thurgau, wurde wegen versuchter Geldfälschung zu einer Freiheitsstrafe von 48 Monaten verurteilt. Das Gericht entschied härter als die Bundesanwaltschaft gefordert hatte, welche eine Strafe von 46 Monaten beantragt hatte.

Sein Komplize aus Spreitenbach, ein 50-jähriger Schweizer Staatsbürger, erhielt wegen versuchter Geldfälschung und Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz eine Freiheitsstrafe von 52 Monaten.

Ausserdem erhielt er eine bedingte Geldstrafe von zehn Tagessätzen. Hier folgte das Gericht dem Antrag der Bundesanwaltschaft.

Entdeckungen bei Routinekontrolle

Anfang November 2022 stiess die Kantonspolizei Zürich bei einer Kontrolle auf die Fälscherwerkstatt. Ursprünglich wollten sie nur eine Produktionsanlage für legalen CBD-Hanf überprüfen. Dabei fanden sie neben mehreren Hundert Kilogramm legalem CBD-Hanf auch über 200 Kilogramm illegale THC-Produkte sowie Tausende Samen für neue THC-Pflanzen.

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Zudem entdeckten sie Halbfabrikate gefälschter Dollarnoten im Wert von mehreren Millionen Dollar. Damit wurde der grösste Falschgeldfall in der Schweiz seit über zwei Jahrzehnten aufgedeckt.

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