Ueli Schmezer über BVG-Reform: Miese Tricks wie bei Billig-Suppe!

«Stell dir vor, eine Dienstleistung kostet plötzlich mehr, doch die Leistung wird kleiner», sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt». Und er fragt rhetorisch: «Würdest du das als Konsumentin, als Konsument akzeptieren?»

Natürlich nicht, doch genau so ein Geschäft schlage die Mehrheit des Parlaments den Bürgerinnen und Bürgern bei der Pensionskassen-Abstimmung am 22. September vor.

Der Vorschlag des Parlaments heisse «Zweimal weniger Geld im Portemonnaie»: einmal wegen höherer Lohnabzüge und ein zweites Mal wegen einer tieferen Rente.

Kolumnist Ueli Schmezer reibt sich die Augen: «Wie kann man der Bevölkerung allen Ernstes ein Gesetz vorlegen, das so viele Menschen schlechter stellt.»

Aus Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten findet Ueli Schmezer einen weiteren Aspekt unhaltbar: die intransparenten Kosten der zweiten Säule. Im Schnitt kostet die Pensionskasse jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer jedes Jahr 1400 Franken.

Doch keine Behörde überprüfe, ob diese Kosten für Verwaltung und Vermögensanlage im konkreten Fall gerechtfertigt seien.

Und das in der Schweiz, wo jede Parkgebühr unter die Lupe genommen werde. «Aus Konsumentensicht unhaltbar», urteilt Ueli Schmezer.

Und so lange dies so sei, komme es nicht infrage, dass Arbeitnehmende noch mehr bezahlen und noch weniger erhalten.

Ueli Schmezers Fazit zur BVG-Reform: «Testsieger sehen anders aus.»

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Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne. Er ist Mitglied der SP.