BVG-Reform: Die Argumente für ein Ja
Das Wichtigste in Kürze
- Die BVG-Reform wird von einer Allianz bestehend aus Parteien und Verbänden unterstützt.
- Laut ihnen verbessere die Reform die Situation für Teilzeitarbeitende.
- Auch für junge und ältere Arbeitnehmende verbessere sich die Situation bei einem Ja.
Am 22. September 2024 entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über die BVG-Reform. Die Vorlage wird von einer Allianz bestehend aus GLP, EVP, Die Mitte, FDP und SVP unterstützt. Verschiedene Verbände – darunter der Dachverband der Schweizer Unternehmen, economiesuisse – sprechen sich ebenfalls für ein Ja aus.
Mehr Gerechtigkeit für Junge und kommende Generationen
«Heute haben Frauen ein Drittel weniger Rente als Männer», sagt Grünen-Ständerätin Maya Graf und spricht damit eines der Hauptargumente an. Heute erhalten nämlich viele Teilzeitarbeitende, Menschen mit mehreren Jobs oder Arbeitnehmende mit tiefen Löhnen keine oder nur wenig Rente. Davon betroffen seien hauptsächlich Frauen.
Die Reform korrigiere diesen Umstand und schliesse Rentenlücken. Laut einer Studie, durchgeführt von der Frauenorganisation «alliance F», profitieren von der BVG-Reform 359'000 Personen von einer höheren Rente. Davon wären rund 275'000 Personen Frauen.
Laut den Befürwortenden schaffe die BVG-Reform generell mehr Gerechtigkeit für Junge und die kommenden Generationen. Dies durch die Senkung des Umwandlungssatzes: «Die unfaire Umverteilung von den Erträgen der arbeitenden Versicherten zu den Renten von Neupensionierten wird per sofort reduziert.»
Das Komitee ist überzeugt: Mit der Lösung würden Erwerbstätige nicht übermässig belastet. Auch seien heutige Rentnerinnen und Rentner von der Vorlage nicht betroffen, müssen also keine Einbussen fürchten. Rentenausfälle der Übergangsgenerationen seien «mit Zuschlägen grosszügig kompensiert».
BVG-Reform verbessert Arbeitsmarktchancen für Ältere
«Die Vorlage stärkt zudem ältere Angestellte auf dem Arbeitsmarkt», argumentiert SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr. Denn mit der Senkung der BVG-Beiträge für über 55-Jährige würden deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht. Auch senke diese Anpassung das Risiko von älteren Arbeitnehmenden, arbeitslos zu werden.
Schlussendlich hält das Komitee «Ja zur BVG-Reform» fest, dass ein Ja das «bewährte Schweizer» 3-Säulen-Modell sichere: «Unsere Altersvorsorge muss mit der Zeit gehen. Sie muss immer wieder an die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse angepasst werden.»