XRP als staatliches Zahlungsmittel? SEC-Dokument sorgt für Aufsehen
Ein SEC-Vorschlag zur Etablierung von XRP als strategisches Finanzinstrument der USA erregt Aufmerksamkeit, stösst jedoch auf Skepsis.

Ein auf der SEC-Website veröffentlichter Vorschlag zur Integration von XRP in das US-Finanzsystem hat am Wochenende für Aufsehen gesorgt. Das Dokument, eingereicht von Vermögensberater Maximilian Staudinger, skizziert einen ambitionierten Plan zur Nutzung der Kryptowährung als strategisches Finanzinstrument, schreibt «mitrade».
Der Vorschlag argumentiert, dass die Einführung von XRP als Zahlungsmittel erhebliche finanzielle Vorteile für die USA bringen könnte.
Laut dem Dokument liesse sich durch die Integration von XRP bis zu 1,5 Billionen Dollar aus Nostro-Konten freisetzen. Das wären etwa 1,32 Billionen Franken.
XRP könnte für Steuerrückerstattungen genutzt werden
Zudem prognostiziert der Plan jährliche Einsparungen von 7,5 Milliarden Dollar bei staatlichen Zahlungen. Dies soll durch die Nutzung von XRP, für Transaktionen wie Steuerrückerstattungen und Sozialversicherungszahlungen erreicht werden, berichtet «tronweekly».

Trotz der verlockenden Zahlen stösst der Vorschlag auf erhebliche Kritik. Experten bezeichnen den Plan als unrealistisch und weisen auf gravierende Fehler hin, schreibt «cryptonews».
Kritische Stimmen zum Plan
Frank Corva, politischer Korrespondent des Bitcoin Magazine, bemängelt die Logik hinter dem Vorschlag. Er stellt die Frage: «Warum sollte die US-Regierung XRP als strategisches Instrument betrachten, wenn zwei Drittel des Angebots noch in den Händen der Organisation liegen, die den Vermögenswert ausgegeben hat?»
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft einen mathematischen Fehler im Dokument. Der Vorschlag behauptet fälschlicherweise, die USA könnten mit den freigesetzten Mitteln 25 Millionen Bitcoin erwerben.
Dabei handelt es sich jedoch um eine Zahl, die weit über dem maximalen Angebot von 21 Millionen BTC liegt.
SEC-Vorschlag: Regulatorische Hürden und Zukunftsaussichten
Die Umsetzung des Vorschlags würde erhebliche regulatorische Änderungen erfordern. Der Plan sieht eine präsidiale Anordnung vor, die XRP als Zahlungsinstrument klassifiziert. Das Papier besagt, dass es den anhängigen Rechtsstreit zwischen der SEC und Ripple beilegen könne, berichtet «mitrade».

Trotz der Skepsis bleibt XRP im Fokus der Kryptoindustrie. Experten spekulieren über die Möglichkeit eines XRP-ETFs, dessen Genehmigung für Ende 2025 erwartet wird, schreibt «fxstreet».
Auswirkungen auf den XRP-Kurs
Die Wahrscheinlichkeit einer XRP-ETF-Genehmigung wird laut Polymarket-Daten derzeit mit 73 Prozent bewertet. Dies spiegelt das wachsende institutionelle Interesse an Kryptowährungen wider.
Analysten prognostizieren, dass eine ETF-Genehmigung den XRP-Kurs signifikant beeinflussen könnte, berichtet «fxstreet». Schätzungen gehen von möglichen Zuflüssen von über 5 Milliarden Dollar in den ersten Monaten aus.
Trotz der Aufregung um den Vorschlag bleibt die Zukunft von XRP als potenzielles US-Zahlungsmittel ungewiss. Zwar wurde der Vorschlag auf der Website von SEC veröffentlicht, offiziell ist er allerdings nicht.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob und wie sich die regulatorische Landschaft für Kryptowährungen in den USA entwickeln wird.