Prinz William: Jetzt wird er heftig kritisiert
Prinz William fordert ein Waffenstillstand in Gaza. Dafür wird der Thronfolger kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Royals halten sich eigentlich aus der Politik raus.
- Ein Statement von Prinz William sorgt deswegen für Wirbel.
Prinz William (41) hat in einem Statement diese Woche ein Ende der Gewalt im Gazastreifen gefordert. Normalerweise hält sich die königliche Familie von solchen Aussagen fern. Williams Worte stossen deshalb in Grossbritannien auf Kritik.
«Ich bin (...) zutiefst besorgt über die schrecklichen menschlichen Kosten, die der Konflikt im Nahen Osten seit dem Terroranschlag der Hamas (...) verursacht hat», äusserte William in einer Mitteilung.
Prinz William erntet Kritik
Während viele den künftigen König für seine menschlichen Worte lobten, hagelte es auch Kritik. So unter anderem von der britischen Zeitung «The Times».
Die sieht in dieser Stellungnahme eine Grenzüberschreitung und argumentiert: «Alle (...) wollen ein Ende der Gewalt in Gaza, aber (...) der Frieden sollte nicht um jeden Preis erkauft werden. Ein Aufruf zu einem Waffenstillstand, der es der Hamas ermöglichen würde, sich wieder als Kampftruppe zu formieren. Selbst wenn alle Geiseln freigelassen werden – ist von vornherein parteiisch.»
Der Prinz fordere zwar das Ende der Kämpfe, hielt aber den Vorbehalt weg, dass die Hamas kampfunfähig gemacht werden müsse. Die «Times»: «Damit begab sich der Thronfolger auf das Terrain der Politik – und zwar auf ein äusserst umstrittenes Terrain.»
Dies sei eine «schwere Fehleinschätzung». Prinz William habe eine Grenze überschritten, die «die rechtmässig Gewählten von den genetisch Auserwählten trennt». Die Zeitung: «Als einer der letzteren, der allein aufgrund seiner Geburt mit Privilegien ausgestattet ist, hat er (...) kein Recht, sich in dieser Weise zu äussern. Sein Status als Thronfolger schliesst das aus.»
Ein königlicher Appell für den Waffenstillstand
Prinz William hatte sich im Statement klar für einen Waffenstillstand ausgesprochen: «Zu viele wurden getötet. Ich möchte, wie so viele andere auch, dass die Kämpfe so schnell wie möglich ein Ende haben.»
Trotz der Neutralität der Royals hatte William angekündigt, an mehreren Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt teilnehmen zu wollen. «Es besteht dringender Bedarf an verstärkter humanitärer Unterstützung für Gaza», betonte der 41-jährige Thronfolger. «Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Hilfe ankommt und die Geiseln freigelassen werden.»
Der Thronfolger unterstrich die Notwendigkeit eines Friedens und äusserte seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft: «Selbst in der dunkelsten Stunde dürfen wir dem Rat der Verzweiflung nicht nachgeben. Ich halte weiterhin an der Hoffnung fest, dass eine bessere Zukunft gefunden werden kann. Ich weigere mich, diese Hoffnung aufzugeben.»
Seit der Krebsdiagnose von König Charles (75) übernimmt Prinz William mehr Pflichten. Dabei hat der 41-Jährige eigentlich schon mit seiner Familie die Hände voll zu tun: Gattin Prinzessin Kate (42) wurde am Unterleib operiert und fällt bis nach Ostern aus. Die künftige Königin wurde seit Weihnachten nicht mehr öffentlich gesehen.