Gewerkschaften: BVG-Berechnung des Bundes sind «irreführend»
Einen Monat vor der Abstimmung über die BVG-Reform kritisiert der Schweizerische Gewerkschaftsbund die Zahlen des Bundes zu den Folgen der Vorlage scharf.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizerische Gewerkschaftsbund kritisiert die Zahlen des Bundes zur BVG-Reform.
- Die Berechnungen des Bundesamts für Sozialversicherungen seien zu positiv.
- Laut den Gegnern der Vorlage seien die Auswirkungen der Reform viel gravierender.
«Realitätsfern», «beschönigend», «irreführend»: Die Gegner der Pensionskassenreform kritisieren einen Monat vor der Abstimmung die Zahlen des Bundes zu den Folgen der Vorlage scharf. Aus ihrer Sicht wären bei einem Ja mehr Menschen von Rentenverlusten betroffen.
Laut dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB), der das Referendum gegen die BVG-Reform ergriffen hatte, sind die Berechnungen des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) viel zu positiv und vermitteln der Stimmbevölkerung ein falsches Bild. In Wirklichkeit seien die Auswirkungen viel gravierender.
Gemäss neuen Berechnungen des SGB führt die Senkung des Umwandlungssatzes bereits für Löhne über 4000 Franken zu sinkenden BVG-Renten. Anders als behauptet, treffe die Reform ausserdem auch die Pensionierten: Bei einer Annahme würden viele Rentnerinnen und Rentner noch länger auf den Teuerungsausgleich warten müssen.
Im Abstimmungsbüchlein schreibt der Bund, dass Personen mit Löhnen ab rund 5500 Franken Monatseinkommen mit BVG-Rentenverlusten rechnen müssten.