Junge Bürgerliche lancieren eigene Klima-Strategie
Nach den Aktionen des Klimastreiks auf dem Bundesplatz will ein Bündnis von Jungbürgerlichen die Jugend für das Klima auch mobilisieren. Aber anders.
Das Wichtigste in Kürze
- Ziviler Ungehorsam fürs Klima ist für Jungbürgerliche unproduktiv.
- Vertreter der JCVP, Jungfreisinnigen, JBDP und JSVP wollen die Klimakrise anders lösen.
- Das Massnahmenkatalog «Zukunft Klimapolitik Schweiz» der Jungparteien soll dies erreichen.
Die bürgerlichen Jungparteien wollen dem Klimawandel auch den Kampf ansagen. Nur wollen sie sich von der Klimajugend distanzieren. Das erklären sie heute an ihrer Pressekonferenz, an welcher Massnahmen unter dem Namen «Zukunft Klimapolitik Schweiz» präsentiert werden.
Gegenbewegung zum «linksextremen Klimastreik»
Die Vertreter der Jungparteien «lehnen das Vorgehen der Klimakollektive entschieden ab», steht im Communiqué. Dass die Bewegung einen Systemwandel erzwingen will und bewusst gegen das Rechtssystem verstösst, empfinden die Jungbürgerlichen als unproduktiv.
«Ich bin entsetzt, dass die Klimaaktivisten mit einem illegalen Streik Politik betreiben wollen», sagt Camille Lote gegenüber Nau.ch. Nun will die Präsidentin der Jungen SVP Zürich zusammen mit anderen Mitgliedern aus bürgerlichen Jungparteien «vernünftige Lösungen» umsetzen.
Auch für Lothe ist klar, dass in Sachen Klimapolitik Handlungsbedarf besteht. «Es wird Zeit, dass auch wir von der Jungen SVP einen Schritt machen», sagt sie im Video-Interview.
Von den «linksextremen Klimaaktivisten» liesse man sich nicht länger auf der Nase herumtanzen. Die Verknüpfung des Klimawandels mit Kapitalismuskritik, Gleichstellungspolitik oder Klassenkampf sei «unnachvollziehbar».
Stattdessen wurde ein konkretes Massnahmenpaket vorgestellt. Seit Monaten seien die Bürgerlichen nämlich im gegenseitigen Austausch gewesen, um gemeinsame Lösungen zu finden.
Die Klima-Strategie orientiere sich an den Pariser Klimazielen, so die Vertreter der «Zukunft Klimapolitik Schweiz».
Mit ihnen sollen auch junge Leute, die mit dem «linksextremen Kurs des Klimastreiks unzufrieden sind», in die Klimapolitik eingebunden werden. Das Ziel sei es, eine konstruktive Politik mitgestalten zu können.