Klimaschutz-Gesetz: Diese Massnahmen kann die Schweiz umsetzen
Am 18. Juni stimmt das Schweizer Stimmvolk über das Klimaschutz-Gesetz ab. Mehrere Massnahmen könnte die Schweiz gleich umsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 18. Juni 2023 kommt die Klimaschutz-Vorlage an die Urne.
- Finanzieller Ansporn: Der Bund unterstützt den Umstieg auf klimafreundlichere Heizungen.
- Auch Unternehmen profitieren von innovativen und klimafreundlichen Alternativen.
Gletscherschmelze, Trockenheit und steigende Temperaturen: Auch die Schweiz ist von den Folgen des Klimawandels betroffen. Seit Beginn der Messungen zeigt das Thermometer 2,5 Grad mehr an. Dies entspricht fast dem doppelten Anstieg als der globale Durchschnitt.
Laut einer Analyse der Boston Consulting Group und Swiss Sustainability ist der Gebäudesektor für ein Viertel der Treibhausemissionen verantwortlich.
Hier setzt das Klimaschutz-Gesetz an und fordert die rasche Umsetzung von Massnahmen. Die Schweiz soll dabei soweit möglich auf fossile Brennstoffe verzichten. Die Vorlage erfreut sich an breiter Unterstützung von Links bis Mitte. Einzig SVP, Junge SVP, Gastrosuisse und der Hauseigentümerverband stellen sich gegen das Gesetz.
Klimaschutz-Gesetz schafft finanzielle Anreize
Der Umstieg von mit fossilen Brennstoffen angetriebenen Systemen auf klimafreundlichere Alternativen kann schon heute umgesetzt werden.
Laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) sind in Schweizer Haushalten heute rund 900'000 Gas- und Ölheizungen in Betrieb. Mit dem Netto-Null-Ziel bis 2050 vor Augen, gilt es diese Heiz-Systeme zu ersetzen.
Wer ein Haus besitzt, wird bei einem Ja zum Klimaschutz-Gesetz allerdings nicht gleich zum Ersetzen gezwungen. Der Bund schafft hier lediglich finanzielle Anreize zum Wechsel auf klimafreundlichere Alternativen.
Bund unterstützt Unternehmen mit 200 Millionen Franken
Nebst dem Umstieg auf klimafreundlichere Heizsysteme bei Privatpersonen sieht das Klimaschutz-Gesetzt auch Massnahmen für Unternehmen vor.
Um das Netto-Null-Ziel im Jahr 2050 zu erreichen, sind auch Unternehmen in der Pflicht. Wer einen Neutralitäts-Fahrplan erarbeiten will, wird vom Bund tatkräftig unterstützt. Dies nicht nur in der Form von Beratung und Information, sondern auch finanziellem Support.
Maximal 200 Millionen sichert der Bund Unternehmen zu, die auf klimafreundliche Technologien umsteigen. Laut dem BAFU handelt es sich hier Anwendungen wie Hochtemperaturwärmepumpen oder Technologien, die CO2 aus der Atmosphäre speichern.