Krieg

Selenskyj: Russland will auch Krieg im Nahen Osten lostreten

Keystone-SDA
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Ukraine,

Der ukrainische Präsident wirft Russland vor, an einem Krieg im Nahen Osten interessiert zu sein. Ausserdem warnt Wolodymyr Selenskyj vor einem Weltkrieg.

Selenskyj Videobotschaft
In einer Videobotschaft macht der ukrainische Präsident Selenskyj Vorwürfe gegen Russland und den Iran. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj wirft Russland wegen des Kriegs im Nahen Osten Schadenfreude vor.
  • Der Konflikt würde dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Hände spielen.
  • Auch gegen den Iran macht der ukrainische Präsident Anschuldigungen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht Russland einen Vorwurf. Neben dem Angriff auf sein Land soll Russland auch einen Krieg im Nahen Osten entfachen wollen. «Wir haben Daten, die klar beweisen, dass Russland daran interessiert ist, im Nahen Osten einen Krieg loszutreten. So, dass eine neue Quelle von Schmerz und Leid die Einheit der Welt untergräbt».

Das teilte Selenskyj am Montag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) mit. Zudem warnte er in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft vor der Gefahr eines Weltkrieges.

Glauben Sie, dass Russland an einem Krieg im Nahen Osten interessiert ist?

«Die Weltkriege der Vergangenheit haben mit lokalen Aggressionen begonnen». Dies sagte Selenskyj auch mit Blick auf die Angriffe der militanten Hamas auf Israel. Er erklärte nicht, welche Informationen er dafür habe, dass Russland an einem Flächenbrand im Nahen Osten interessiert sei.

Russland und Iran unter einer Decke

«Wir sehen Moskaus iranische Freunde, die offen jene unterstützen, die Israel angegriffen haben», sagte Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat. Zudem warf er kremlnahen russischen Propagandisten Schadenfreude wegen der Gewalt gegen Israel vor.

«Und all dies ist eine viel grössere Bedrohung als die Welt aktuell erlebt», sagte der ukrainische Präsident. Er hatte dem Iran auch im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder Vorwürfe gemacht. Der Staat hätte Moskau in seinem Terror mit Drohnen und anderen Waffen unterstützt.

Wie in seiner Videobotschaft am Sonntag rief Selenskyj erneut zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror auf. Das internationale Recht müsse verteidigt werden gegen Versuche einer Machtübernahme durch die Terroristen. «Ich bin allen Anführern und Staaten dankbar, die sich im Klaren sind über die Gefahr und zur Zusammenarbeit bereit sind, die Situation unter Kontrolle zu halten und die Sponsoren des Terrors an einer breiteren Einmischung zu hindern.»

Kampf für die Freiheit Europas

Die Ukraine führt mit westlicher Militärhilfe seit bald 20 Monaten einen Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff. Präsident Selenskyj betont mehrmals, dass die Ukraine ihren Kampf gegen die russische Aggression nicht nur für ihre eigene Unabhängigkeit führe. Es ginge um die Freiheit für ganz Europa.

Der Staatschef fordert mehr Unterstützung des Westens für den Verteidigungskampf, um Russland durch eine Niederlage dauerhaft militärisch zu schwächen.

Kommentare

User #5980 (nicht angemeldet)

Ja, 2015, ich bin mit Ihnen einig: kongruentes plausibles Handeln sieht anders aus. Selenskyj und seine Unterstützerstaaten sind irgendwie in ihrem selbstgefälligen Denken gefangen.

User #5980 (nicht angemeldet)

Selenskyj hat nur e i n Interesse: Russland zu demontieren. Russland hat mit den Hamas aber nichts zu tun. Viele vergessen, dass die Hamas nicht ganz ohne Grund entstanden ist anfangs der siebziger Jahre und eine Grundhaltung hat, die man etwa so zusammenfassen könnte: «Israel wurde nach dem 2.Weltkrieg vom Westen (nicht von Russland) ohne Zustimmung der Grundeigentümer als Staat auf palästinensischem Boden eingesetzt. Das ist Unrecht! Das akzeptierten die Palästinenser von Beginn an nicht und auch bis heute können sie, und erst recht nicht ihre Nachkommen, diese staatliche Vergewaltigung ihres Landes durch fremde Staaten fassen. Weil der freundlich-verbale Widerstand der Palästinenser damals in den sechziger Jahren gegen diesen Landraub nichts nützte und Europa einfach nicht zuhörte, mussten die Palästinenser andere, nun aggressivere Widerstände initiieren. So entwickelte sich die Hamas. So entwickelte sich dieses mörderische Tun» Dass es diese Organisation bis heute gibt, hat also einen Grund, den man nicht den Palästinensern und nicht einmal grundsätzlich der Hamas anlasten sollte, sondern gleicherweise den eigenen Reihen. Und Israel hat nicht das Unschuldslamm zu spielen. Insbesondere deshalb, weil es in den vergangenen siebzig Jahren vielen weiteren palästinensischen Bauern und Grundbesitzern ihre Häuser und Äcker gewaltsam wegnahm und sie stattdessen in riesigen Zelt-Lagern unterbrachte …

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