Red Bull gnadenlos? Ex-F1-Star warnt Liam Lawson vor frühem Rauswurf
Steht Liam Lawson schon nach seinem ersten Rennen für Red Bull unter Druck? Der Neuseeländer erlebt in Australien ein Debakel – und wird gewarnt.

Das Wichtigste in Kürze
- Liam Lawson erlebte bei Red Bull ein Debüt wie aus einem Albtraum.
- Der Neuseeländer blieb in Q1 hängen und schrottete dann seinen RB21.
- Ein Ex-Formel-1-Pilot warnt schon jetzt vor einem drohenden Rauswurf.
Für Nachsicht und Geduld mit seinen Fahrern ist Red Bull in der Formel 1 wahrlich nicht bekannt. Dabei bewies man ebendiese Qualitäten in den letzten beiden Jahren mit Sergio Perez – trotz phasenweise desaströser Leistungen. Ende 2024 war dann die Geduld aber aufgebraucht, der Mexikaner musste gehen.
An seiner Stelle sass beim Saisonauftakt in Melbourne erstmals Jungstar Liam Lawson im Auto. Doch der Neuseeländer erlebte in Down Under selbst ein absolutes Debakel-Debüt: Erst blieb er im ersten Qualifying-Abschnitt hängen, während Teamkollege Max Verstappen Dritter wurde. Und im Rennen drehte er sich dann kurz vor Schluss in die Mauer.
Mit dem vierfachen Weltmeister auf der anderen Seite der Garage konnte Lawson nie mithalten. Rasch wurden Erinnerungen an andere junge Fahrer aus dem Nachwuchskader von Red Bull wach: Pierre Gasly wurde 2019 etwa schon nach zwölf Rennen wieder zu Toro Rosso degradiert. Nachfolger Alex Albon hielt eineinhalb Saisons durch.

Und Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle befürchtet, dass auch Liam Lawson ein ähnliches Schicksal drohen könnte. «Er wird sehr froh sein, dass wir sofort in eine weitere Rennwoche gehen», schreibt der TV-Experte in seiner «Sky»-Analyse. «Dann kann er hoffentlich die Misere und die Fehler von Melbourne abstellen und korrigieren.»
Tauscht Red Bull frühzeitig die Fahrer?
Andernfalls müsse der 23-Jährige nämlich schon bald in den Rückspiegel schauen. Insbesondere sein Ex-Teamkollege Yuki Tsunoda im Schwesterteam Racing Bulls lieferte in Melbourne eine starke Vorstellung ab. Der Japaner war im Vorjahr der Hauptkonkurrent von Lawson um das freie Cockpit bei Red Bull.

Sollte beim Neuseeländer die Leistungskurve nicht rasch nach oben zeigen, schliesst Brundle einen frühen Tausch nicht aus. «Dieses Team ist nicht für Streicheleinheiten und beruhigende Worte zu haben. Und das sollten sie auf diesem Niveau auch nicht. Kündigungen sind eher ihr Ding, wenn man Verstappen nicht wenigstens ab und zu im Auge behalten kann.»