Macht Novak Djokovic so weiter, bleibt er als Champion in Erinnerung
Seinen ersten «echten» Grand Slam verpasst Novak Djokovic. Was er gewinnt, ist aber viel Sympathie. So könnte er später in Erinnerung bleiben. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic hat in den vergangenen Jahren für viel Wirbel gesorgt.
- Beim Final der US Open 2021 zeigt er sich aber von seiner sensiblen Seite.
- Das macht den 20-maligen Major-Champion plötzlich nahbar.
Es sind Bilder, die man sich von Novak Djokovic nicht gewohnt ist. Kurz vor seiner herben Niederlage im Final der US Open bricht der Weltranglisten-Erste in Tränen aus. Die Emotionen sind absolut nachvollziehbar.
Denn: Der Druck vor dem Spiel gegen Daniil Medwedew ist gigantisch.
Zum einen hätte Djokovic erstmals in seiner Karriere den echten Grand Slam gewinnen können. Zum anderen wäre er mit 21 Major-Titeln an Roger Federer und Rafael Nadal vorbeigezogen.
Und dann passiert auch noch etwas, das Seltenheitswert hat: Das Publikum in New York feuert den Serben euphorisch an!
Der Lärm im Arthur Ashe Stadium in Flushing Meadows ist ohrenbetäubend. Zu viel Emotionen für den sonst so unnahbar wirkenden Djoker.
Diese menschliche Seite ist es, die man sich von einem Tennis-Profi wünscht: Kein Linienrichter-Eklat wie vor einem Jahr, kein Corona-Skandal wie zu Beginn der Pandemie.
Wenn er so weitermacht, bleibt er nicht nur als unglaublicher Spieler in Erinnerung, sondern auch als sympathischer Mensch.
Am Ende werden ganz grosse Champions auch an ihrem Verhalten neben dem Court gemessen. Und dieses ist nun mal bei Federer und Nadal absolut makellos.
Eines Tages wird Djokovic seinen 21. Grand-Slam-Titel gewinnen und damit erneut historisches schaffen. Bis dahin bleibt Zeit, weiter Gutes für sein angeschlagenes Image zu tun.
Mach bitte weiter so, lieber Nole!