Papa Djokovic: «Novak wurde von Gott gesandt»
Ist Tennis-Star Novak Djokovic Serbiens «Messias»? Geht es nach seinem Vater Srdjan, ist die Antwort eindeutig. Dieser schimpft zudem erneut gegen den «Westen».
Das Wichtigste in Kürze
- Srdjan Djokovic schwärmt in den serbischen Medien von seinem Sohn Novak.
- Der 18-fache Grand-Slam-Sieger sei der «beste Athlet der Welt».
Novak Djokovic holt auf! Der Serbe gewinnt zum neunten Mal die Australian Open und kommt damit auf 18 Grand-Slam-Titel. Damit steht er noch zwei Triumphe hinter Roger Federer und Rafael Nadal.
Für einen ist Novak aber schon jetzt der Grösste. Und das nicht nur bezogen auf den Sport.
Papa Srdjan (60) hebt seinen Sohnemann in der serbischen Zeitung «Kurir» auf ein religiöses Podest. Und macht ihn zu einer Art serbischen Messias!
«Novak ist der beste Athlet der Welt»
«Zur schlimmsten Zeit für das serbische Volk wurde er von Gott gesandt», so Srdjan über seinen Sprössling. «Dies um zu zeigen, dass wir ein normales Volk sind, und keines von Mördern und Wilden.»
Damit spielt Papa Djokovic darauf an, dass «Nole» (Jahrgang 1987) kurz vor dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien geboren wurde. Wir mussten Novak in der schwierigsten Zeit, gequält von Bombenangriffen grossziehen», so Djokovic senior.
Nur darum habe sich sein Sohn so entwickeln können. «Das hat sich am Ende ausgezahlt. Weil er ein harter Arbeiter ist, weil er ein Vertreter Serbiens und ein Patriot ist.» Und Srdjan legt nach: «Und weil er der beste Athlet der Welt ist!»
Vater Djokovic kritisiert den «Westen»
Die Berichterstattung über Novak ist seinem Vater schon lang ein Dorn im Auge. Auch darum schiesst er zum wiederholten Mal gegen die «westlichen Medien». «Sie haben sich nur auf Federer und Nadal konzentriert und Novak keine Aufmerksamkeit geschenkt!»
«Das war der einzige Weg, ihn aufzuhalten», so Srdjan weiter. Und er erklärt: «Aber man muss verstehen, dass es keine Chance gibt, ihn aufzuhalten.»
In China könne Novak beispielsweise stets seine besten Leistungen abliefern. Das liege daran, weil man ihn dort einfach abgöttisch liebe und nicht so kritisch zu ihm stehe, wie im Westen.