Marcel Hirscher: Zoff um Wildcard für den Ski-Rückkehrer
Ski-Legende Marcel Hirscher ist zurück im Weltcup. Bei seiner Rückkehr profitiert der 35-Jährige wohl von einer Wildcard – das finden nicht alle gut.
Das Wichtigste in Kürze
- Marcel Hirscher kehrt mit 35 Jahren für die Niederlande in den Ski-Zirkus zurück.
- Durch eine Wildcard wird er wohl nicht von ganz hinten starten müssen.
- Das bringt Kritik ein, der FIS-Renndirektor verteidigt die neue Regelung aber.
Marcel Hirscher ist zurück! Fünf Jahre nach seinem Rücktritt aus dem Ski-Weltcup kehrt der ehemalige Dominator zurück. Der neu für die Niederlande startende Hirscher wird dabei wohl nicht ganz hinten in der Startliste beginnen müssen.
Durch eine Wildcard der FIS wird Hirscher zum Auftakt in Sölden mit der 31 statt mit einer 60er-Nummer starten. Damit sind aber längst nicht alle einverstanden.
Justin Murisier sagt gegenüber «Blick»: «Für Marcel Hirscher wird eine Regel verändert, die definitiv nicht fair gegenüber jungen Athleten ist.»
Sein Slalom-Teamkollege Daniel Yule erklärt: «Mit mir hat niemand gesprochen. Hätte man mich gefragt, hätte ich eher Nein gesagt.» Weitere Ski-Stars und sogar ÖSV-Chef Christian Scherer kritisieren die Aktion.
FIS-Renndirektor verteidigt Wildcard
FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärt aber: «Die Wildcard ist nicht nur für Hirscher da. Heute mag das so sein, aber morgen profitiert ein anderer.» Von einer solchen Wildcard profitieren ehemalige Weltcup- oder Olympia-Gewinner nach einer Wettkampf-Pause zwischen zwei und zehn Jahren.
«Der holländische Verband hat um eine Wildcard angesucht, Hirscher erfüllt alles für die neue Regel», sagt Waldner. Hirscher selbst bezeichnete die Wildcard bereits als «gute Idee». Trotzdem verzichtet er auf Kampfansagen. Im Interview mit «Oe24» sagt er: «Es ist nicht meine Mission, dort anzuknüpfen, wo ich war.»
Hirscher: «Die denken, der Opa kommt»
Früher sei Skifahren sein ganzes Leben gewesen, heute nur noch ein kleiner Teil. Über seine jüngeren Konkurrenten sagt der 35-Jährige: «Die denken sich glaube ich echt, der Opa kommt.» Noch im August kann er bei FIS-Rennen in Neuseeland zeigen, was der «Ski-Opa» noch alles kann.