Norwegen-Star Lucas Braathen gibt Ski-Comeback – für Brasilien!
Schon kurz nach dem Rücktritt hatte es sich abgezeichnet, nun ist es offiziell: Lucas Braathen verkündet sein Comeback – aber für Brasilien statt Norwegen!
Das Wichtigste in Kürze
- Lucas Braathen kehrt zur kommenden Saison in den Ski-Weltcup zurück.
- Der Norweger tritt aber nicht mehr für Norwegen, sondern neu für Brasilien an.
- Er wird erst der zweite Weltcup-Teilnehmer aus Brasilien.
Kurz vor dem Saisonbeginn hatte Norwegens Star-Techniker Lucas Braathen überraschend seinen Rücktritt verkündet. Mit gerade einmal 23 Jahren verkündete der Gewinner der Slalom-Kristallkugel 2022/23 seinen Abschied aus dem Ski-Weltcup.
Der Grund für den Abschied war ein langwieriger Streit mit dem norwegischen Skiverband über seine Vermarktungsrechte. Deshalb kehrte der Senkrechtstarter seinem Heimatland den Rücken – und tritt künftig unter neuer Flagge an.
Braathen will im kommenden Winter für Brasilien, das Heimatland seiner Mutter Alessandra Pinheiro, im Weltcup starten. Das hatte der 23-Jährige bereits am Mittwoch gegenüber «Globo Esporte» angekündigt.
Zweiter Weltcup-Pilot aus Brasilien
Einen Tag später macht der Brasil-Norweger den Plan auf einer Pressekonferenz seines Sponsors Red Bull in Salzburg offiziell. «Wir sind heute hier, weil ich Brasilien im Ski-Weltcup repräsentieren werde», sagt der 23-Jährige.
«Brasilien ist das Land, in dem ich meine Liebe für den Sport entdeckt habe», berichtet der Slalom-Star. «Ich bin sehr stolz, dass ich sie im Weltcup, an der WM und an den Olympischen Spielen vertreten werde.»
Braathen könnte als erster Athlet in der Geschichte des alpinen Ski-Weltcups unter brasilianischer Flagge aufs Podest fahren. Mindestens im Slalom dürfte der Ex-Norweger auch nach einem Jahr Pause rasch wieder zur Weltspitze gehören.
Bislang gab es nur einen Weltcup-Starter aus Brasilien: Ex-Formel-1-Pilot Teo Fabi – immerhin zwei Podestplätze in der Königsklasse – fuhr Anfang der 1970er Jahre drei Weltcup-Rennen. Als bestes Resultat belegte er 1974 in der Gröden-Abfahrt Rang 43.