Olympia 2022: Wendy Holdener vom doppelten Gips zu Bronze!
Wie schon vor vier Jahren holt Wendy Holdener auch bei Olympia 2022 eine Medaille. Die Schweizerin profitiert dabei von ihrer harten Arbeit. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Wendy Holdener wird im Olympia-Slalom Dritte hinter Vlhova und Liensberger.
- Dabei verpasst die Schweizerin den Saisonstart wegen Kochenbrüchen an den Händen.
- Der Aufwand zahlt sich für Holdener zum wiederholten Mal aus.
Sie hat es schon wieder getan! Wendy Holdener gewinnt bei Olympia 2022 die Bronze-Medaille. Und sammelt damit schon ihr viertes Olympisches Edelmetall. Auch wenn es im zweiten Lauf ganz eng wurde – ein Zufall ist diese Leistung nicht.
Dabei sieht es zum Saisonbeginn gar nicht gut aus. Holdener verpasst den Start nach einem Trainings-Unfall. Sie stürzt bei einer Übung am Schwedenkasten, zieht sich Brüche an den Kahnbeinknochen an beiden (!) Händen zu. Auch ein doppelter Gips hindert sie aber nicht daran, ihr Training fortzusetzen. Selbstmitleid? Gibt es nicht.
Kaum eine Athletin im Ski-Zirkus schuftet neben der Piste so hart, wie Wendy Holdener. Die Schweizerin quält sich häufig im Kraftraum, ist ein richtiges Muskelpaket geworden.
Auch deshalb sagt sie nach ihrem Bronze-Coup: «Das macht mich einfach happy, die Arbeit hat sich ausbezahlt.»
Das stimmt: Aus der zierlichen Weltcup-Einsteigerin ist nicht nur eine der besten Slalomfahrerinnen geworden. Sondern auch eine absolute Modellathletin.
Und trotz der unglaublichen Tatsache, dass der 28-Jährigen immer noch ein Slalom-Weltcupsieg fehlt, hat sie nie aufgegeben. Der Lohn: Über 40 Podestplätze im Weltcup, viermal Edelmetall an Weltmeisterschaften.
Und jetzt seit heute vierfache Medaillen-Gewinnerin an Olympischen Spielen. Das Glück ist mit den Tüchtigen, mit Wendy.
